Das passende Ende

Das passende Ende

 

Seid gegrüßt, meine Wölfe! Heute geht es in dem Beitrag um das passende Ende. Warum? Weil es das wichtigste Puzzleteil unserer Geschichte ist. Und weil es mit darüber entscheidet, ob die Geschichte gut oder schlecht ist. Ob es sich gelohnt hat, all seine Zeit und Energie da rein zu stecken oder eben nicht!

 

Wie finde ich das passende Ende?

Die Frage ist doch eher, gibt es dieses passende Ende überhaupt? Viele Geschichten enden vorhersehbar für die Leser, vor allem die Liebesromane. Und dennoch liebt es die Leserschaft, die Bücher zu verschlingen. Warum ist das so? Weil wir uns meistens nach einem Happy End sehnen. Aber gehört ein Happy End überall hin? Ich mein, ist es gleich eine schlechte Geschichte, nur weil man das Ende vorhersehen kann. Weil man ganz genau weiß, was am Schluss auf uns wartet? Nun, bevor wir uns damit näher beschäftigen, sollten wir kurz definieren, was das Ende ist.

 

Was bedeutet überhaupt Ende?

Das Ende auch bekannt unter fin, the end, Abschluss, Abschied, ein Zeitpunkt, an dem etwas aufhört, ein Zielpunkt und Endpunkt. Also gelangt man hier hin, dann geht es nicht mehr weiter! Da fällt mir natürlich gleich ein, nur die Wurst hat zwei. 😉 Kleiner Scherz am Rande. 

Nein, im Ernst, das Ende ist etwas abgeschlossenes. Meistens geht es nicht mehr weiter. Oft schließt sich der Kreis der Figur am Ende. Sie gelangt an ihren Anfangspunkt, ist aber komplett verändert. Sie ist über sich hinaus gewachsen und erwachsener geworden. Keine Hindernisse konnten sie brechen! Also ist einerseits das Ende etwas schönes. Aber andererseits etwas Beängstigendes, weil es sich so verdammt endgültig anhört. Siehe Heldenreise.

 

Warum haben die meisten Autoren Angst vor dem Abschluss ihrer Geschichte?

Weil man Abschied von einer intimen Reise mit all ihren Höhen und Tiefen nehmen muss. Schließlich hat man eine tiefe Verbindung zu all den Figuren während eines langen und intensiven Zeitraums aufgebaut. Vielleicht ist man selbst noch nicht bereit zu gehen? Aber die Figuren sind es! Also was tun? 

Am besten ist es, wenn man seiner eigenen Geschichte einen würdigen Abgang ermöglicht. Denn bis hier hin hat man einfach zu viel Blut und Wasser geschwitzt. Man sollte die Reise der eigenen Geschichte auch nicht als definitiven Abschied ansehen. Es ist ein Etappenabschluss. Aber es warten noch größere Abenteuer auf uns da draußen, die unserer Geschichte Respekt zollen.

 

Was passiert nach dem Zielpunkt unserer Geschichte?

Nach Abschluss deines intensiven Projektes geht der Spaß erst so richtig los. Natürlich steckst du weiterhin mitten drin in der Suppe. Denn du musst jetzt deiner Geschichte den wohlverdienten Feinschliff verpassen. Und wie uns allen bekannt ist, nimmt das die meiste Arbeit in Anspruch an unserem gesamten kreativen Schreibprozess. Was wiederum bedeutet, dass wir uns weiterhin im angeregten Austauschprozess mit unseren Hauptfiguren befinden. Auch während der Bearbeitung, wollen die Figuren etwas bearbeitet werden.

 

Es fehlt ein Bild, mit dem wir unsere Geschichte identifizieren können?

Zum Abschluss braucht unser Schatz ja noch ein sogenanntes „Passbild“, damit wir es unter all den anderen großartigen Schätzen finden können. Eins, das die Leser anspricht und sie gleich verstehen, worum es eigentlich in unserer Geschichte geht. Wir brauchen auch noch einen einprägenden Titel, um unserer Geschichte nicht nur ein Gesicht, sondern auch einen aussagekräftigen Namen zu geben. Also wie ihr seht, hangeln wir uns in unserem Buchprojekt von einer Etappe zur anderen. Nur weil die Geschichte zu Ende geschrieben ist, bedeutet es noch lange nicht Abschied! Im Gegenteil, jetzt fängt die Arbeit erst richtig an!

 

Das Ende wartet auf dich vor deinem geistigen Auge! Du musst es dir nur greifen und es zum Abschluss bringen. Vertrau dabei auf dein Bauchgefühl!

 

Aber wie finde ich den empfehlenswerten Endpunkt für meine Geschichte?

Ohne es zu wissen, hast du es schon intuitiv vor deinem inneren Auge. So, als würdest du einen Blick in eine andere Welt werfen, wo das Ende seelenruhig auf dich wartet. Du musst es dir nur greifen! Aber eins vor weg, lass dir von niemandem hier rein quatschen! Denn du befindest dich grade in der ganz heißen Phase deines Projektes. 

 

Vielleicht ist es sogar dein Lebensprojekt? 

Schließlich hast du einen langen Zeitraum deiner Kreativität und Anstrengung hinein fließen lassen. Also konzentrier dich und vertraue hier lieber deinem Bauchgefühl. Da es bekanntlich das zweite Gehirn ist und sich somit nur selten irrt!

Wie gesagt, es wird immer Individuen da draußen geben, die deine Geschichte vernichten und denen egal ist, welches Ende du auch aussuchst. Ihnen wird schon aus Prinzip nichts gefallen! 😉 Aber das schöne daran ist, dass sie nicht zu deiner wirklichen Leserschaft zählen. Du kannst ihre konstruktive Kritik beherzigen, um dich persönlich weiterzuentwickeln. Aber auch das ist natürlich dir selbst überlassen.

 

Wie erkenne ich meinen geeigneten Abschluss?

Ich benutze meine Vorlage aus dem Beitrag „Den Fokus nicht beim Schreiben verlieren.“ Indem ich mir den Anfang in 2-3 Sätzen festhalte, den Mittelteil und dann den Endteil. Ich schreibe hier 5 verschiedene mögliche Enden auf. Dabei fokussiere ich mich aber ausschließlich auf die Hauptcharaktere und ihre Konflikte. So schwer es einem auch fällt, alle Nebenstränge werden einfach ignoriert! Auch wenn sie zur Geschichte und zur Entwicklung unserer Hauptcharaktere dazu beigetragen haben. Dennoch steht hier nur das Hauptthema im Vordergrund! Was vor allem bei einem Abenteuer auf mehrere Teile schwieriger einzugrenzen ist. 

 

Hier kann man aber den Schluss der einzelnen Bänder mit in den Hauptendpunkt einbeziehen…

Um den für sich perfekten Zielpunkt zu erreichen, sollte man alle Endpunkte der vorherigen Bänder miteinbeziehen, um eine abgeschlossene Sache zu erreichen. Kommen wir zurück zu unserer Vorlage. Hier könnt ihr in 5 Sätzen euer Wunschende nieder skizzieren und es auf euch wirken lassen. Nehmt euch Zeit und lasst es Tage, Wochen oder sogar Monate liegen. Es ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die ihr in eurem Leben trefft! Schließlich kann das Ende mit unter für euren Erfolg oder euer Scheitern verantwortlich sein. Also bloß kein Stress!

 

Fazit:

Um das perfekte Ende für seine ambitionierte Geschichte zu finden, braucht man vor allem Ruhe, Geduld und Zeit. Man sollte nichts übereilt oder aus einer Laune heraus entscheiden. Denn hinterher könnte man es bereuen. Lasst euch nicht bequatschen von Neidern, denn ihr wisst am besten, was in eurer Geschichte los ist und welcher Abschluss gerecht wäre. Und bevor ihr euch erneut in eure Arbeit stürzt, gebe ich euch noch eine kleine Checkliste an die Hand, die mir grade hilft, mein passendes Ende zu finden.

 

Checkliste:

  1. Ruhe bewahren.
  2. Die komplette Geschichte in einem Schwung durchlesen.
  3. Bei einem aufwendigen Abenteuer alle Enden berücksichtigen.
  4. Sich hauptsächlich auf die Hauptstory konzentrieren.
  5. Lasst euch von eurer Lieblingsschreibmusik inspirieren. 
  6. Nimmt zum letzten Mal eure Leser an die Hand und appelliert an ihre Gefühle.
  7. Spielt mit allen Emotionen, damit es mit einem Knall zu Ende geht.
  8. Bleibt euren Hauptcharakteren treu und passt den Schluss ihren Entwicklung an. 
  9. Habt Spaß beim Schreiben und fühlt euch gut. Alle Zweifel sind fehl am Platz. Das ist eure Zeit!
  10. Genießt den Moment, wenn ihr Ende unter die Geschichte setzt. Atmet tief ein und aus. Und feiert euch, dass ihr es bis hier hingeschafft habt und durchgehalten habt. Lasst euch von euren Gefühlen leiten und verdrückt vielleicht ein Tränchen. Aber es sollte ein Glückstränchen sein. Denn jetzt beginnt der Aufregende Teil eurer Reise!

 

Also meine Wölfe lasst mich wissen, wenn eure Geschichten am Endpunkt angelangt sind. Vielleicht findet ihr mit mir einen weiteren Fan? Wie gesagt, lasst euch nicht unterkriegen beim Schreiben! Ich drücke uns allen die Daumen, dass unsere Buchprojekte ein voller Erfolg werden. Bis zum nächsten Beitrag! Auuuuuu! 😉

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