Wie fang ich an zu schreiben?

Wie fang ich an zu schreiben?

Wie fange ich an zu schreiben?

 

Der heutige Beitrag handelt von »Wie fange ich an zu schreiben?«. Außerdem stelle ich euch die 3-Akt-Struktur vor.

Eine Frage, die viele Anfänger beschäftigt. Viele Newbies sind oft überfordert, wenn es darum geht ein Buch zu schreiben. Und ja, irgendwo fühlen sie sich auch im Stich gelassen.

Die Mehrheit von den »Profiautoren« oder den »erfahrenen Autoren« geben uns den »Hobbyautoren« immer den gleichen Tipp. Nämlich: Schreiben. Schreiben. Schreiben. Aber ist das genug? Vielleicht hilft euch ja die 3-Akt-Struktur weiter?

 

Ist der Tipp „Schreiben“ wirklich genug für einen Newbie?

 

Nein! Ist er definitiv nicht. Weiß ich dadurch auch: »Wie fange ich an zu schreiben?« Nein! Auch wenn ich es selbst mittlerweile verinnerlicht habe. Sicherlich ist er berechtigt und hilft dabei, eine gewisse Disziplin an den Tag zu legen, um eine gute Schreibroutine aufzubauen. Und diese dann auch aufrechtzuerhalten.

Aber seien wir mal ehrlich: Schreiben allein ist nicht der Schlüssel zum Erfolg. Viele von uns schreiben schon ihr ganzes Leben lang. Außerdem gibt es wirklich viele Talente da draußen, die nicht einmal wissen, wie gut sie wirklich sind.

Weil niemand an sie glaubt. Oder weil andere »Möchtegern-Autoren« sie klein machen. Nein, Schreiben ist nicht der Garant dafür, dass man ein gutes Buch allein schreibt. Aber es macht über die Hälfte des Autorendaseins aus.

 

Aber was hilft noch dabei?

 

»Wie fange ich an zu schreiben?«  Genauso wichtig wie das Schreiben einer Geschichte. Indem man sie auf Papier oder aber auf dem Laptop in die Tasten haut. Ist das Lesen! Lesen bildet uns weiter. Es öffnet unseren Horizont. Wir lernen neue Dinge, Kulturen und Sprachen kennen. Durch das Lesen bekommen wir ständig frischen Input, der unglaublich wichtig für unsere Geschichte ist.

Durch das Lesen vor allem unterschiedlicher Genres erweitern wir unseren Blick, unsere Sprache und Ausdrucksweise. Außerdem lernen wir automatisch den Aufbau der anderen Genres kennen.

Oft setzten wir uns unbewusst mit ihr auseinander, während wir die Geschichte gespannt lesen. Seitdem ich täglich lese und schreibe, nehme ich die Erzählungen ganz anders wahr. Mittlerweile hinterfrage ich viel. Auch denke ich mir, dass man an der einen oder anderen Stelle viel mehr herausholen könnte.

 

Neben dem Schreiben ist Lesen ebenfalls wichtig …

 

Also eigentlich eine Win-win-Situation. Und dennoch haben so viele Anfänger Probleme beim Schreiben. Wie fange ich an zu schreiben? Wie geht man richtig vor? Worauf muss ich achten? Welches Buch hilft mir, meinen Schreibstil zu finden?

Das sind nur vereinzelte Fragen, die einen überforderten Schreibanfänger beschäftigen. Die Konsequenz ist, sie versuchen es nicht einmal oder aber geben in der Hälfte auf.

Jedenfalls die, die es von Anfang an ernst nehmen und richtig machen wollen. Die beim Schreiben auf KI verzichten wollen. Oder sie eben nur als Sparringspartner zum Entwickeln von Charakteren benutzen. 😉

 

Wie gehe ich denn nun beim Schreiben vor?

 

Wie fange ich an zu schreiben? Ganz ehrlich, dass habe ich mich nie gefragt. Keine Ahnung, ob es Fluch oder Segen ist, aber ich bin ein intuitiver Schreiberling. Das bedeutet, ich habe eine vage Grundidee und schreibe einfach drauflos.

Die Geschichte entwickelt sich während des Schreibens. Was einerseits gut ist, aber andererseits schlecht. Denn so besteht das Risiko, dass sie völlig ausartet und zu einem unbezwingbaren Projekt wird. Aber ich liebe Herausforderungen. Deswegen nehme ich auch diese an. 😉

Dennoch kann uns eine kleine Ordnung beim Schreiben weiterhelfen. Also wie kann ich am besten vorgehen, ohne dass mich das Schreiben überfordert? Und ohne dass ich die Lust am Schreiben verliere? Wie fange ich am besten an, zu schreiben? Ohne gleich überfordert zu sein.

 

Kleine Schritte sind das Geheimnis beim Formulieren und ganz viiieeelll Geduld …

 

Damit man die Lust beim Schreiben nicht verliert, ist es ratsam, in kleinen Schritten an die Sache heranzugehen. Man läuft ja auch nicht von einem Tag auf den anderen, ohne großartig trainiert zu haben, einen Marathon, mit der Hoffnung, diesen dann auch noch zu gewinnen. Außer, ihr seid Aliens. Vielleicht hilft euch ja der Beitrag? Wie fange ich an zu schreiben?

 

Wie ich den Überblick beim Aufschreiben behalte:

1. Setze dich mit deiner Grundidee auseinander. Hast du überhaupt schon eine?

 

Wie fange ich an, zu schreiben? Fragen wir uns jedesmal bevor wir anfangen. Meistens werden wir von einem Thema angefixt, das wir entweder irgendwo gehört oder gelesen haben. Ein Lied, das beim Spazierengehen in einem fahrenden Auto erklingt. Ein Streit, der uns nachts den Schlaf raubt. Viele Dinge wecken die Neugier bei uns Autoren.

Darum ist es wichtig, offen und aufmerksam durch die Gegend zu laufen. Denn ansonsten verpasst ihr all die interessanten Sachen, die um euch herum passieren. Ihr verpasst das Leben.

 

2. Fasse deine Geschichte in einem knackigen Satz zusammen.

 

Worum geht es? 

Das hilft vor allem am Anfang, wenn man noch nichts Großartiges aufgeschrieben hat. Sondern einem die Idee in ihrer Reinheit im Kopf herumschwirrt. Dann sollte man sie unbedingt aufschreiben. Dabei das Wichtigste einfließen lassen.

Dieser eine Satz, der deine Idee repräsentiert, kann sich natürlich später noch verändern. Aber normalerweise ist er dein Fundament deiner Geschichte. Der rote Faden, der durch die Erzählung fließt. Bei vielen bekannt als Prämisse, aber auch als Logeline.

Wenn du bis hier hingekommen bist, dann herzlichen Glückwunsch! Jetzt hast du eine robuste Basis, mit der du arbeiten kannst. Vielleicht fragst du dich dann nur noch halb: »Wie fange ich an zu schreiben?«

 

3. Fasse deinen Grundgedanken nun in drei bis fünf knackigen Sätzen zusammen.

 

Wie fange ich an, zu schreiben? Nimm dir für diesen Text wirklich Zeit. Denn dieser Text ist dein Aushängeschild deiner Geschichte. Das bedeutet, dass du mit diesem Schriftstück deine potenziellen Leser von deiner Erzählung, aber auch von dir als Autor, überzeugen möchtest.

Du solltest auf jeden Fall deine Hauptfigur mit Namen und Alter vorstellen. Wo die Geschichte spielt und auch an welchem Ort. Und ganz wichtig: Der Antagonist sollte vorkommen. Auf das Ende kannst du hier getrost verzichten.

Denn Sinn dieses kleinen Einblicks ist ja, deine zukünftige Leserschaft zu fixieren, damit sie dein Buch auch kaufen. Richtig Lust bekommen, deine Geschichte zu verschlingen. Also an ihrer Neugier gepackt werden und sich selbst dabei erwischen, wie sie darüber nachdenken, wie deine Geschichte weitergeht. Was dort alles passiert? Du weißt schon, was ich meine. 😉

 

Irgendwann ist auch mal gut!

 

Dieser Ausschnitt wird gefühlt 1000 Mal umgeschrieben und nie wirst du damit richtig zufrieden sein. Aber das ist auch gut so! Doch sobald du es deinen Testlesern übergibst und sie dadurch Lust auf deine Geschichte bekommen, hast du deinen Klappentext gefunden.

Der Text, der die Hinterseite deines Buches schmückt und den die Leser als Drittes zu Gesicht bekommen. Denn vorher sind ja der Titel und das Cover zu sehen.

Also sobald du positive Rückmeldung bezüglich deines Klappentextes von deinen Testlesern bekommst, solltest du ihn auch nicht mehr großartig überarbeiten. Dann solltest du definitiv aufhören. Glaubt mir, man kann seinen Text auch durch ständiges Überarbeiten ruinieren. Und das willst du doch nicht! Oder?

 

4. Fasse deinen Geistesblitz in ein Exposé von 1 bis 3 Seiten zusammen. Nicht länger!

 

Das ist eine schwierige Aufgabe. Ich weiß! Vor allem, wenn man eine Reihe hat, die sich aus mehreren Büchern zusammensetzt. Dann ist es umso schwieriger, eine knackige Inhaltsangabe zu schreiben. Da kommt dann gleich wieder die Frage auf: »Wie fange ich an zu schreiben?« Aber es ist machbar! Was man regelmäßig machen sollte!

Warum? Weil man so immer wieder die Fehler in der eigenen Geschichte aufdecken kann. Dadurch verschafft man sich einen guten Überblick und kann vereinzelte Löcher in der Handlung stopfen. Was in ein Exposé hereinkommt, findet ihr im Beitrag »Die Verlagsbewerbung«.

Eine Sache muss ich noch korrigieren. In den vorherigen Beiträgen über das Exposé habe ich geschrieben, dass es besser wäre, es ebenfalls in Normseite zu verfassen. Aber das ist nicht nötig. Jedoch solltet ihr es so strukturieren wie in einer Normseite. Also, dass der Text gut lesbar ist. Das man nicht das Gefühl bekommt, vom Text erschlagen zu werden.

 

Zu Beginn der Erzählung ist ein Exposé verdammt hilfreich …

 

Wie fange ich an, zu schreiben? Zu Beginn hat man nur einen Impuls. Man weiß gerade einmal, wer die Hauptfigur und wer der Antagonist ist. Man weiß ungefähr, wo die Geschichte spielen soll. Was die Handlung in Bewegung setzt.

Somit hat man viel mehr Ordnung am Anfang als später, wenn die Geschichte schon gewachsen ist. Also schreibt jede paar Monate ein neues Exposé über eure Narrative. So entdeckt ihr sofort, inwieweit ihr vom eigentlichen Thema abgedriftet seid. Und wo die Schwächen eurer Handlung sitzen.

So, bis hierhin war es schon anstrengend, oder? Nun beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Methoden, die uns helfen können, mehr Struktur ins Schreiben zu bekommen.

 

Was ist die Drei-Akt-Struktur?

 

Eine Methode, die dir helfen kann, wenn du dich mal wieder fragst: »Wie fange ich an zu schreiben?« Sie hilft dir, deine Geschichte übersichtlich und klar darzustellen. Viele der heutigen Blockbuster-Filme werden danach gedreht. Die 3-Akt-Struktur besteht sozusagen aus einem Anfang, einem Mittelteil und einem Ende. Vor allem für Anfänger ist dies eine sehr gute Methode, um die eigene Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren.

Natürlich kann man ohne eine Methode schreiben. So wie ich, ganz intuitiv. Aber ob man sich damit einen Gefallen tut? Das ist jedem selbst überlassen. Meine Vorgehensweise ist definitiv aufwendiger und langwieriger. Für jemanden, der keine Geduld hat, ist davon eindeutig abzuraten.

Die 3-Akt-Struktur nötigt dich dazu, dass du zwischendurch einen Konflikt bzw. einen Wendepunkt in deine Geschichte einbaust, damit sie nicht flach ist. Damit die Narrative weiterhin für deine Leserschaft spannend bleibt. Sehen wir uns also die einzelnen Akte an.

 

Akt 1 – Einleitung:

 

Wie fange ich an zu schreiben? Fang am Anfang an. Sprich mit einer aufregenden Einleitung. Hier werden die Charaktere vorgestellt sowie die Welt, in der die Geschichte spielt. Langsam werden die Probleme des Hauptcharakters eingeleitet und was ihm bevorstehen könnte.

Wie ihr wisst, beginnt meistens die Geschichte mit einem Problem, das die Hauptfigur zwingt, aus ihrem gewöhnlichen Umfeld auszureißen. Sie wird mit einem Problem oder einer Lüge konfrontiert und muss daraufhin die Wahrheit entdecken. Das nennt man „Inciting Incident“.

 

Der erste Akt besteht aus:

 

  • Exposition, Vorstellung der Figuren und des Settings
  • Inciting Incident leitet den Konflikt langsam ein. Also der Startpunkt, an dem die Geschichte sich verändert. Der Protagonist muss auf ein Problem reagieren.
  • Es findet ein Aufbau der Welt statt und die Stimmung der Geschichte wird dargestellt.
  • Meistens endet der erste Akt mit einem unvorhersehbaren Wendepunkt. Hier muss die Figur sich dann von seinem alten Leben verabschieden und der Leser wird in den zweiten Akt katapultiert.

 

Der zweite Akt, pure Konfrontation:

 

Im zweiten Akt spielt sich die gesamte Haupthandlung ab. Auch hier fragt man sich immer wieder: »Wie fange ich an zu schreiben?« An dieser Stelle erfährt der Leser mehr über die Ängste und Schwächen seiner Lieblingsfigur. Aber auch der Autor baut eine intensivere Bindung zu seinen Charakteren auf.

Neue Figuren werden eingeführt und der Antagonist wird aktiv und erschwert dem Protagonisten das Leben. Immer wieder muss er sich neuen Hindernissen allein oder aber in Gesellschaft stellen.

In diesem Zusammenhang findet auch die Entwicklung der Figur statt. Denn durch alle neuen Abenteuer lernt die Figur mehr über sich und ihre Herkunft. Erfährt, wer Freund oder Feind ist. Vielleicht werden auch hier aus Feinden neue Freunde.

 

Zweiter Akt besteht aus:

 

  • Entwicklungen, Komplikationen und Vertiefung der Konflikte/des Konflikts
  • Mittelpunkt oder auch Midpoint: Hier handelt es sich oft um eine Wendung, die die Geschichte in eine ganz neue Richtung lenkt.
  • Aufbau zu einem klimatischen Moment. Dieser wird Second Plotpoint genannt.

 

Im Midpoint lernt die Figur, nicht nur zu reagieren. Sondern sie nimmt jetzt aktiv am Geschehen teil. Das bedeutet, sie hat ein konkretes Ziel, das sie ansteuert. Was dazu führt, dass sich die komplette Geschichte und die Sichtweise verändern können.

Beim Second Plotpoint handelt es sich meistens um den letzten Wendepunkt, der den dritten Akt einleitet. Hier gerät die Figur ins Straucheln. Der eigentliche Plan scheitert und der Hauptcharakter steckt in einer Krise. Jetzt muss er sich wieder neu orientieren, um einen anderen Weg für sein Ziel zu finden.

 

Akt-3-Auflösung:

 

Im dritten Akt geht es rund. Wir befinden uns auf der Zielstrecke. »Wie fange ich an zu schreiben?« In diesem Teil der Geschichte entstehen noch ein paar unvorhersehbare Wendungen.

Personen, denen sowohl die Hauptfigur als auch wir, die Leser vertraut haben, zeigen auf einmal ihr wahres Gesicht. Die letzten Intrigen werden geschnürt, um den Protagonisten die verbliebenen Meter zu erschweren.

In diesem Abschnitt der Geschichte lösen sich aber auch alle Knotenpunkte der Geschichte auf. Es wird also nochmal spannend. Der Protagonist stellt sich ein letztes Mal seinen Ängsten. Und kann zum Helden werden.

 

Aufbau des dritten Akts:

  • Höhepunkt: Climax: Konfrontationen mit dem Hauptkonflikt
  • Falling Actions: Konsequenzen aus den Höhepunkten
  • Resolution: Endgültige Lösung der Konflikte und der Abschluss der Entwicklung des Protagonisten.

 

Der Protagonist erhält im letzten Teil seine volle Kraft und weiß nun, wie er an sein Ziel kommt. Er bekämpft das Böse und kann seine Liebe für sich gewinnen. Genauso kann der Protagonist scheitern und am Ende sterben. Aber die Konfliktknoten müssen gelöst werden, sonst ist der Leser am Ende des Buches verärgert.

 

Fazit:

 

Ist die 3-Akt-Struktur ein Muss für Newbies? Nein! Wenn man sich aber die Frage stellt: »Wie fange ich an zu schreiben?« Dann könnte es eine gute Option sein. Sie kann uns dabei behilflich sein, unseren Text logisch und chronologisch aufzuschreiben.

Diese Methode zeigt uns, wo wir vom Thema abkommen und kann uns so besser auf den Weg zurückführen. Außerdem minimiert man so das Risiko, dass die Narrative ausarten. Schon in unserer Schulzeit haben wir gelernt, dass ein Text aus drei Punkten besteht. Nämlich einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Und das hat wunderbar funktioniert.

 

Hin und wieder neue Schreibmethoden testen …

 

Also warum nicht auch hin und wieder verschiedene Schreibmethoden ausprobieren, um das Beste aus der Geschichte zu holen? Dann sitzt ihr auch nicht überfordert da und fragt euch: »Wie fange ich an zu schreiben?« Denkt immer daran: Alles ist nur eine Hilfestellung für euch. Nichts ist in Stein gemeißelt!

Letzten Endes entscheidet ihr, wie ihr eure Geschichte schreibt. Sieht es als eine Art Kompass an, der euch in einem unübersichtlichen Moment den Weg zurück zum eigentlichen Thema zeigt. Habt keine Angst, mit anderen Strukturen herumzuexperimentieren. Es gibt noch einige zu erkunden.

 

Also meine Wölfe, ich hoffe, dass euch der Beitrag: »Wie fange ich an zu schreiben?« etwas weiterhilft. Folgt eurer Intuition und eure Geschichte wird sich natürlich und richtig anfühlen und sein. Ich glaube an euch! Und ich drücke euch die Daumen.

 

Im nächsten Beitrag stelle ich euch noch eine andere Methode vor. Vielleicht ist die ja was für euch? 😉

 

Bis bald eure 

Pauli Wolf

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