Experiment gescheitert!?

Experiment gescheitert!?

Hallo Wölfe!

Der heutige Beitrag handelt von meinem Projekt. Ist das »Experiment gescheitert!?«. Genau heute vor einem Jahr, habe ich diesen Blog »Pauli Wolf« ins Leben gerufen. Wow. Ein Jahr ist es schon her. Mit einem weinenden und lachenden Auge schreibe ich diesen Beitrag, weil so viele schöne und auch aufregende Sachen passiert sind. 😉

 

Was war noch mal das Experiment?

 

Stimmt, da war ja noch was. 🙂 Mein Experiment handelte »von der Idee zum ersten eigenen Fantasyroman in 365 Tagen«. Mein Ziel war es, meine Geschichte endlich zu Ende zu bringen, sie zu bearbeiten, Testleser zu finden und sie dann an Literaturagenturen zu verschicken. Sollten die nicht reagieren, wollte ich mich direkt an Verlage wenden. Also alles ohne Vitamin B! Ihr wisst ja, ich bin ein Riesenfan von Vitamin B. 😉

 

Ein Jahr später: Ist das Experiment gescheitert?

 

Jetzt ist ein Jahr rum und ich muss gestehen, dass mich mittlerweile die Realität eingeholt hat. Manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte. Das Experiment, so wie ich es anfangs geplant hatte, ist gescheitert!!! Aber nicht, weil ich faul war oder die Sache unterschätzt habe. Nein, ich habe die Rechnung ohne meine Geschichte gemacht.

Mein (gescheitertes) Experiment hatte ich für ein bis höchstens zwei Bücher geplant. Und glaubt mir, ein Buch allein ist in einem Jahr machbar, wenn man es als Selfpublisher:in herausbringt. Über Verlage würde alles viel länger dauern, da die ja schon allein bis zu 8 Wochen brauchen, um zu antworten. Von manchen hört man erst nach 6 Monaten etwas.

Nur leider wuchs meine Geschichte zu einer Saga an. Ich sitze gerade an Buch Nr. 9 dran. Werde es in Ruhe beenden und dann einiges kürzen. Vielleicht auch als Zusatzmaterial anbieten. Aber 9 Bücher sind schon echt eine Menge Arbeit und kaum machbar. Weder sie zu schreiben noch auf die Schnelle herauszubringen. Ich bin echt erstaunt, dass ich so viel schreiben konnte. Zwischenzeitlich hatte ich auch mit ein paar Schreibblockaden zu kämpfen, die zum einen entstanden sind, weil ich regelrecht zu viele Ideen hatte. Und zum anderen durch äußere negative Einflüsse von sogenannten »Experten«. Aber dazu später mehr. Jetzt geht es ums gescheiterte Experiment. 😉

 

Das folgende Bild stellt meine Gedankenwelt sehr gut da. 😉

Experiment gescheitert!?3

 

Woran ist mein Experiment/Projekt am Ende gescheitert?

 

Ganz klar an mir! Nüchtern betrachtet, war es allein deswegen nicht machbar, weil ich, während ich das Projekt gestartet habe, noch nicht die Geschichte vollendet hatte. Meine Idee wuchs ständig weiter an, hat ein echtes Eigenleben entwickelt. Da konnte ich mich nicht um die anderen wichtigen Schritte kümmern, die vom Verlegen handelten. Das war einfach noch zu früh. Und darum ist mein Projekt gescheitert. Aber untätig war ich nicht! 😉

Für mich persönlich fühlt es sich jetzt auch nicht nach einem gescheiterten Experiment an. Im Gegenteil, ich habe so viele Sachen gelernt, vor allem übers Schreiben und über andere Autoren, und habe neue Schreibratgeber für mich entdeckt, die mir vieles erspart haben. Denn seien wir mal ehrlich, teilweise bin ich auch ziemlich naiv an die Sache rangegangen. Dank dieses Experiments habe ich dazu gelernt und auch auf harte Weise gelernt, dass man eben nicht auf mich wartet oder auf meine Geschichte.

Das Schreiben ist hart umkämpft. Und jedes Jahr wird es schwieriger, einen Fuß in diese Branche zu bekommen. Als angehender Autor oder angehende Autorin setzt man sich selbst so Unterdruck. Dabei ist das völliger Quatsch! Schließlich erwartet keiner etwas von dir, ganz ehrlich: Niemand kennt dich im Moment! Also sollte man seine kleine Schreibbubble voll auskosten und erst andere dahinlassen, wenn man wirklich so weit ist! Vorher werden dein Schreibambiente und vor allem deine Kreativität bloß vergiftet. Was auch einen Einfluss auf das gescheiterte Projekt haben kann.

 

Stolpersteine während meines gescheiterten Projekts …

 

Es gibt so viele Stolpersteine auf dem Weg zum eigenen Buch, mit denen man sich vorher nicht beschäftigt hat. Von denen man vielleicht nicht einmal gehört hat, aber verdammt sie sind da! Und sie machen vor allem vor Neulingen keinen Halt.

Am Anfang habe ich jedes Fettnäpfchen mitgenommen. Ich habe mich an keine Schreibregel gehalten, weil ich A dachte, die brauche ich eh nicht. B ich meinen Weg gehen wollte, ohne meinen Schreibstil negativ zu beeinflussen. Ihr fragt euch: Welchen Schreibstil?

 

Der Schreibstil, ein diskussionsfreudiges Thema …

 

Hier wende ich mich in erster Hinsicht an, die möchte gern »Profi« Autoren. Jeder von uns ist glücklicherweise ein eigenständiges Individuum. Wie wir sprechen, was wir lesen, was wir in unserem Leben alles erlebt haben und noch werden, wie wir erzogen worden sind und welche Freunde wir haben, aber auch was für Erfahrungen und Erlebnisse wir gemacht haben, prägen uns und unser Leben. Das ist auch richtig und wichtig!

Genau all diese Dinge fließen in unseren Schreibstil rein. Also hört auf andere, die man gar nicht persönlich kennt, nur über irgendein Chatten in irgendwelche Schubladen zu schieben und sich die Frechheit herauszunehmen, dass der Schreibstil von XY nicht gut genug sei. Vor allem, wenn man selbst noch nichts Großartiges vorzuweisen hat! Die meisten Autoren präsentieren sich selbst als tolerant, aber wenn man genauer hinter die Fassade blickt, bröckelt es gewaltig.

Mein Rat an alle, die erst mit dem Schreiben begonnen haben. Lasst euch nichts einreden! Geht euren Weg, denn nicht umsonst habt ihr aus heiterem Himmel eine Idee bekommen und sollt sie zu Papier bringen. Aber das Wichtigste überhaupt: Ihr schreibt für die Leser und nicht für andere Autoren! Also wägt für euch ab, inwieweit ihr die Meinung der anderen über eure Geschichte, euer Schreiben an euch ranlässt. Und ob die Ratschläge euch weiterbringen oder eher verunsichern. Schlimmer noch: Euch vom Schreiben abhalten. Vertraut auf euer Bauchgefühl!

 

Was ich alles erlebt und gelernt habe während meines fehlgeschlagenen Projektes?

 

Bei Schreibwettbewerben mitgemacht …

 

Ich habe mich zum ersten Mal getraut, an kleinen Schreibwettbewerben mitzumachen. Es dauerte zwei Wochen, bis mich einfand, aber dann wurden die Geschichten besser. In so einer Community wird man gern in der Luft zerrissen und jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Aber es war gut, auch diese Erfahrung zu machen.

Also traut euch und macht mit. Auch wenn ihr nicht gewinnt, bedeutet das nicht, dass eure Geschichten schlecht sind. Vielleicht werden sie nur nicht gesehen, weil sie in der Flut der Beiträge untergehen. Wichtig ist auch, einfach mal nur ein Feedback von anderen Autoren zu euren Geschichten zu bekommen, damit ihr ein Gefühl erhaltet, wo es noch Schwächen gibt. So verhindert ihr, dass euer Projekt fehlschlägt.

 

Ich habe den NaNoWriMo für mich entdeckt …

 

Jahre lang habe ich kleine unbedeutende Geschichten nur für mich geschrieben. Manche von ihnen liegen noch bei mir im Schrank und warten darauf, zu Ende formuliert zu werden. Per Zufall bin ich dann auf den NaNoWriMo »National Novel Writing Month« gestoßen und war neugierig, ob ich es überhaupt schaffe, in einem Monat 50.000 Wörter zu schreiben.

Mit einer vagen Idee bin ich gestartet und habe ihn zum ersten Mal 5 Tage vor Schluss beendet. Genau in dieser Zeit habe ich gelernt, nach Gefühl zu schreiben, meine Schreibroutine zu festigen und mein Durchhaltevermögen zu trainieren. Ganz ehrlich, den Letzteren braucht ihr für die Zukunft!!!

 

Schreibpartner:innen gesucht, gefunden und verloren …

 

Während des Jahres, habe ich Schreibpartner:innen gesucht und auch eine Handvoll toller Personen gefunden, die am Anfang motiviert waren, die Spaß beim Schreiben hatten und wo sich eine gute Basis aufgebaut hatte. Aber wie es so im Leben ist, kommt der Alltag dazwischen, man hat ständig etwas zu tun.

Manchmal bemerkt man auch nach einer Zeit, dass man gar nicht zusammenpasst. Oder aber manche suchen sich auch nur einen Schreibpartner, damit dieser das Manuskript durchliest, und wenn der damit fertig ist, melden die sich einfach nicht mehr. Also auch hier vorher besprechen, was man voneinander erwartet, damit am Ende die Enttäuschung nicht zu groß ist. Letzten Endes kann man aber niemanden in den Kopf reinschauen.

Diese Erfahrungen sind wichtig, damit man sich in Zukunft mit Bedacht Leute aussucht, um mit ihnen zusammenzuarbeiten. Leider gibt es immer eine Person, die dabei zurücksteckt. Also achtet darauf, dass ihr gleich tickt, die gleiche Arbeitsvorstellung habt und respektvoll miteinander umgeht. Dann klappt es auch!

 

Testleser:innen gesucht und gefunden …

 

Ja. Zwischendurch habe ich mich dazu verleiten lassen und mir Testleser:innen gesucht, um herauszufinden, ob meine Geschichte vom NaNoWriMo etwas taugt. Ob es sich lohnt, an ihr weiterzuschreiben. Ich rate euch, formuliert vorher, was ihr von euren Testlesern:innen erwartet. Sucht euch unterschiedliche Altersgruppen, um zu sehen, wie die Geschichte auf alle wirkt. Und glaubt mir, ihr könnt noch so oft sagen, dass es sich um eine Rohfassung handelt. Immer wird es jemanden geben, der euch in der Luft zerreißt.

Die Art und Weise, wie jemand euch Feedback gibt, sagt viel über die Person aus. Also schaut euch alles gut an. Leider gibt es zwei Extreme. Ein Extrem, das die Geschichte nur anreißt und sich keine besondere Mühe gibt. Irgendwas sagt von »Ja, geht nee«. Oder aber das andere Extrem, das sich an jedem Buchstaben aufhängt. Orientiert euch hier besser in der Miete. Und wählt als Testleser:innen auch normale Leute aus, also keine Autoren. Schließlich schreibt ihr ja für Leser und nicht für Autoren!!!! Denn das vergessen wir hin und wieder mal. Da die Schreiber eine Spezies für sich sind. 😉

 

Beiträge für meinen Blog geschrieben …

 

Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich auch etwas stolz auf mich, weil ich zu Anfang Angst hatte, überhaupt zu schreiben. Dann bin ich direkt ins kalte Wasser gesprungen und habe den Blog gestartet. Ich hatte absolut keine Idee, wie das alles funktioniert.

Was man da machen muss? Wie viel Zeit der in Anspruch genommen hat und und und. Aber ich bin froh darüber, dass ich es gemacht habe. Denn ich habe so viel gelernt und ausprobiert. Meine Beiträge sind immerhin nicht allzu trocken geschrieben, man kann sie lesen. 😉 Auch wenn mein Experiment vorerst missglückt ist, so bin ich dennoch froh, dass alles gemacht zu haben.

 

Meine Saga weitergeschrieben, sie nie aus den Augen gelassen …

 

Natürlich habe ich meine Geschichte weitergeschrieben. Ich habe in einem Jahr fast 8 Bücher geschrieben, die in Zukunft bearbeitet und herausgebracht werden. Also, ich war auf keinen Fall untätig.

Parallel habe ich jetzt auch noch die Geschichte vom NaNo, an der ich ebenfalls schreibe, die ich als eine Art »Opferwurst« benutze, um meine Fehler an ihr zu erkennen und mich zu verbessern. 😉 meine Fantasie sprudelt nur so über und hat auch schon drei weitere Ideen, die nur darauf warten, aufgeschrieben zu werden. 😉

 

Ratgeber meine neuen Freunde in Massen …

 

Ratgeber sind nützlich, aber dabei sollte man sich selbst nicht vergessen. Sprich: Man sollte seinen Stil nicht verbiegen. Wenn man nie gehoben geschrieben hat, dann sollte man sich auch nicht dazu verleiten lassen, dies zu tun. Sondern man sollte sich selbst treu bleiben.

Sicher ist es gut, sich stets weiterzubilden und sich zu verbessern, aber eben nicht um jeden Preis! Ratgeber können uns behilflich sein, unsere Schwächen zu finden und zu beheben, damit unsere Geschichte immer besser wird. Also lese ich sie alle gleichzeitig und fleißig, damit ich aus meiner Geschichte das Beste herausholen kann.

Sodass ich in Zukunft nicht mehr in jedes Fettnäpfchen als Neuling trete. Außerdem möchte ich in nächster Zeit auch kein Neuling mehr auf diesem Gebiet sein. Habe mich über unterschiedliche Kurse informiert und selbst viel zum Thema »Schreiben« recherchiert.

 

Nette Leute, Selfpublisher:innen und Autoren kennengelernt …

 

Dank meines Experiments habe ich mich getraut, mit anderen Autoren in Kontakt zu treten. Ich hatte Glück, dass ich viele nette Leute kennenlernen durfte, die auch schon einige Bücher verkauft haben und welche, die ihr erstes Werk verkauft haben.

Dank ihnen konnte ich hinter die Kulissen blicken und mir einen Eindruck zum Thema »Selfpublishing« machen. Eine weitere Option, wie man seinem Traum »Ein eigenes Buch« einen Schritt näher kommen kann. Auf was man da alles achten muss und sollte. Und ich hatte regen Austausch, der mir viel Mut gemacht hat und durch den ich einiges lernen konnte.

 

Nicht nur mit dem Thema »Schreiben« auseinandergesetzt, sondern auch mit Verlagen und Lektoren …

 

In diesem Jahr habe ich viel über das Thema Lektorat und Verlage gelernt. Worauf man alles achtet, welche seriös und welche weniger seriös sind. Tipps und Techniken, wie man eindrucksvolle Exposés schreibt. Worauf man achten muss, um einen Verlag anzuschreiben? Ich habe mich mit Themen auseinandergesetzt, die über das Schreiben hinausgingen.

 

Wie wichtig sind Marketingstrategien, Podcasts, soziale Medien für die Marke Autor:in?

 

Außerdem habe ich gelernt, dass die Arbeit nach Beenden der Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Sondern dass die richtige Arbeit erst dann anfängt. Vor allem für Autoren, die den schwierigeren Weg gegangen sind und ihr Buch selbst verlegen. Da muss man auf so viele Sachen achten.

Man muss schon eine gewisse Zeit vor dem Erscheinen des Buches die Werbetrommel rühren. Man lernt, wie wichtig die sozialen Medien sind. Wie man sie auch als schüchterne Person nutzen könnte. Man lernt nie aus! 😉 Und das ist auch wichtig, denn sonst scheitert das Experimentbuch, bevor es richtig angelaufen ist.

 

Man muss noch vieles lernen …

 

Es gibt noch so vieles zu lernen. Aber vor allem habe ich eins gelernt, und zwar mir und meinem Schreibstil treu zu bleiben. Findet euch damit ab, dass es da draußen Personen gibt, die weder euch noch euren Schreibstil feiern. Was natürlich schade ist, aber ihr werdet es überleben. 

Lasst euch nicht ausnutzen, passt auf, wem ihr eure Ideen anvertraut, denn da draußen gibt es echt üble Personen. Viele von uns gehen sehr blauäugig an die ganze Sache heran. Für viele existiert diese Grenze »den Respekt vor den Ideen der anderen zu haben« nicht. Sie nehmen sich, was sie wollen, und klauen die Ideen der anderen. Leider ist das bittere Realität. Also aufpassen!

 

Wie geht es weiter nach dem gescheiterten Experiment?

 

Eigentlich wollte ich mit diesem Beitrag das (gescheiterte) Experiment beenden. Aber ich habe jetzt schon so viel Herzblut, Schweiß, Zeit und Arbeit hier reingesteckt, dass ich auf jeden Fall weitermachen werde! 🙂 Die Uhr wird wieder auf Null gestellt und ich versuche es noch einmal. Ich will mein Abenteuer »Buch« noch nicht aufgeben, sondern meine Geschichten zu Ende bringen und sie in die Welt lassen. Noch nie war mein Wunsch so groß, vor allem, wenn ich sehe, was für Bücher auf dem Markt sind. Mittlerweile werden viele Geschichten durch KI geschrieben, die man leider auch merkt. Da müssen wir doch gegensteuern. 😉

 

Also meine Wölfe, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich weiter unterstützt und meine Beiträge mitliest. Der Weg ist noch nicht zu Ende. Ich werde weiterhin Beiträge zum Thema »Schreiben, Bücher, Verlagswesen, Marketing, Buchcover, Probleme, Testleser« und und und hier reinstellen. Damit jeder Newbie sich hier umschauen kann und Orientierung bekommt, wo oder an wen man sich wenden kann. Sobald ich Infos erhalte zu Verlagen oder Literaturagenturen, werde ich sie gerne mit euch teilen. 😉

Schließlich müssen wir uns gegenseitig unterstützen.

Und macht euch keinen Kopf, wir alle haben mal schlechte Tage. 😉

Kopf hoch und weiter machen!

Experiment gescheitert!?2

 

Danke, dass ihr das Jahr mitverfolgt habt. 😉

Dann bis bald und frohes Schaffen für euch. AUUU!

Eure Pauli Wolf

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