Analog gegen Digital schreiben Teil 1
Analog gegen Digital schreiben Teil 1
Was ist besser Analog schreiben oder doch eher Digital zu schreiben? Wozu tendierst du? Aber bevor du dich ins Schreibabenteuer wirfst, vergiss nicht eine Gute Vorbereitung ist das A und O!
Im ersten Teil geht es um die Analoge schreib Variante. Ich führe euch in eine kleine Geschichte ein, wie sie jedem von uns des öfteren passiert. Und wir uns fragen müssen, wie fahren wir fort? Also meine Wölflinnen und Wölfe viel Spaß beim lesen! Auuuu!! 😉
Leiser Gedanke…
Bevor wir mit Analog schreiben gegen Digital Teil 1 beginnen, stell dir folgende Situation vor. Stell dir vor, du hast einen leisen Gedanken in deinem Kopf, der dich nicht mehr weiter schlafen lässt. Du drehst dich dennoch auf die andere Seite, ziehst dir die Decke über den Kopf und willst noch einwenig vor dich hin dösen. Aber dieser Gedanke wird lauter. Er kommt in kleinen Wellen, die langsam immer größer werden.
Ein penetranter Einfall…
Am Ende schreit er dich schon fast an. Du fühlst einen leichten Druck in der Brust. So kannst du definitiv nicht weiter schlafen! Ignorier ihn nicht länger diesen fast schon penetranten Einfall. Diese laute Stimme in deinem Kopf, die dir eine Idee anbietet.
Ein nerviger Gedanke, hindert dich am Schlafen.
Also wachst du auf. Du streckst dich ein paar Mal bevor du das Bett verlässt. Du gähnst einige Male, um endlich wach zu werden. Und dann stehst du auf und bewegst dich völlig verschlafen und fast in Zeitlupe ins Bad. Du gehst duschen. Aus deinem aufdringlichen Einfall, der bloß eine Idee war, hat sich mittlerweile eine grobe Skizze in deinem Kopf entwickelt.
Ohne Kaffee, geht nix!
Sobald du fertig angezogen bist, gehst du in die Küche, um dir einen frischen Kaffee zu machen. Oh jaaaa! Ohne Kaffee geht nämlich gar nichts!!! Weil du dich ansonsten wie ein Zombie fühlst. Du isst eine Kleinigkeit und setzt dich mit deinem heiß dampfenden Kaffee auf den Balkon. Und heißt den neuen Tag willkommen.
Der Vogel inspiriert dich zu einer Geschichte.
Die Sonne scheint dir ins Gesicht. Der Verkehr der Großstadt schreit dich an. Aber du lässt dich nicht aus der Ruhe bringen. Nein, du sitzt weiter vor deinem Kaffee und trinkst ihn genüsslich. Du beobachtest einen kleinen, fröhlich singenden Vogel auf einem Baum gegenüber von dir. Der Vogel inspiriert dich zu einer Geschichte.
Ein lustiger Titel…
Erneut klopft dein Gedanke an deinen Kopf. Endlich gibst du nach. Du willst dir ein paar Notizen machen, auf die dich der lustige kleine Vogel im Baum gebracht hat. Vielleicht hast du auch schon einen lustigen Titel? Zum Beispiel: Der tanzende Vielfraß. Oder ein Bild, dass du dir nur kurz skizzieren möchtest, um es nicht zu vergessen? Aber wie?
Analog oder doch eher Digital?
Du weißt eigentlich noch gar nicht, was aus diesem nervigen Funken, der in deinem Kopf einen Aufstand veranstaltet wird. Wohin die Reise eigentlich gehen soll? Aber du willst ihm eine Chance geben. Du trinkst deinen Kaffee aus und suchst deinen Laptop, um dir ein paar Sachen aufzuschreiben. Vielleicht aber gehörst du auch eher zu denen, die es gern auf die altmodische Weise machen? Wie ich!
Na, habt ihr euch in der Situation wiedergefunden? Ich schon!
Woran solltest du denken, bevor du jetzt los legst mit deiner Geschichte? Sieh dir Variante eins, die Analoge und Variante zwei Digital im nächsten Beitrag an und entscheide dich erst dann! Viel Spaß! 🙂
Analoges Schreiben vs. digitales Schreiben
Die altmodische Weise…
Was ist die altmodische Weise eigentlich? Nun ich bezeichne die analoge Schreibweise, als altmodische Weise. Denn ich liebe es, auf einer weißen und unberührten Seite zu schreiben. Wo vorher noch niemand ein Wort geschrieben hat. Nur ich und meine wirren Gedanken, die geordnet werden müssen. Ich liebe es, etwas physisches beim Schreiben in der Hand zu halten.
Das Gefühl, den Kuli über das weiße Papier zu schwingen, macht mich glücklich. Jedenfalls glücklicher, als auf dem Laptop zu schreiben. Außerdem fördert die Analoge Variante unser Gehirn mehr heraus. Da man das Schreiben bewusster wahrnimmt, steigert es die Kreativität. Man wird weniger abgelenkt, als wenn man digital schreibt.
Ein physisches Buch ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht.
Genauso geht es mir mit einem Buch. Ich bin kein Freund von E-Books, auch wenn sie womöglich umweltfreundlicher sind. Aber man verliert meiner Meinung nach, das Erlebnis ein schönes und spannendes Buch in den Händen zu halten.
Es zu riechen, zuhören, wenn man jede Seite umblättert und das Papier zwischen den Fingern fühlen kann. Wenn man ein Buch aufschlägt, egal ob neu oder alt. Ich liebe diesen Geruch. Ein physisches Buch ist nun Mal ein Erlebnis, der alle Sinne anspricht! Aber wahrscheinlich bin ich auch eher ein kleiner Freak in diesem Punkt. 😉
Schreib Tipp…
Die erste Version meiner Geschichte findet oft Analog in einem Block statt. Erst danach tippe ich sie ab. Eigentlich überarbeite ich sie schon während des Tippens im Laptop.
Meistens lasse ich diese Version ein paar Tage liegen und lese sie dann erneut durch, um sie zu ändern. Das passiert mehrmals, bis ich die Version so habe, wie sie mir gefällt. Denn wenn sie dir selbst nicht gefällt, dann kann sie auch den andern nicht gefallen!!!
Startest du dein Schreibabenteuer mit einem Schreibprogramm oder mit einem Papierblock?
Bevor du dich aber in dein Schreibabenteuer wirfst, überlege gut, wie du deine Gedanken und Ideen niederschreiben möchtest. Startest du direkt digital durch, dann öffne eines der Schreibprogramme. Oder aber du bist auch eher der Nostalgiker oder die Nostalgikerin, dann hol dir einen Block. Aber Vorsicht! Mache nicht die gleichen Fehler, wie ich!!!!
Tipps: Analoges schreiben im Block…
Wenn du lieber auf die altmodische Art und Weise schreibst, dann lass mich dir etwas verraten.:
- 1. Besorge dir einen Block in DIN-A5-Format. Der hat nämlich schon die Größe eines Buches.
Ihr denkt, ist doch logisch! Nein! Nicht für jeden! Und erst recht nicht, wenn man voller Eifer und sprudelnd vor Ideen gleich los legen möchte. So behältst du nämlich die Anzahl der Wörter besser im Überblick.
Ich habe leider zu Beginn nicht darauf geachtet und einen DIN-A4-Block verwendet. Was mir ein paar Probleme bringt. Aber gut, das sollte man vorher besser beachten!
- 2. Sucht euch gute Kulis fürs Analoge schreiben. Am besten ihr schreibt ein paar Probetexte, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt. Ihr fragt euch, was soll das denn?
Ein Schlechter Kuli ist echt Scheiße!!! 🙁
Nun, ich kann euch sagen, ein schlechter Kuli, der in einem halb vollen Zustand streikt, ist einfach nur Scheiße!!!! Und bringt einen zum Verzweifeln. Es gibt Weiche und harte. Es gibt Langlebige und kurzlebige. Manche liegen gut in der Hand und andere wiederum hinterlassen ihre Abdrücke. Anhand von leichten Blasen oder Dellen. Ja, all das gibt es wirklich! Vor allem bei einer ganzen Reihe. Da schreibt man dann sehr viel!
- 3. Schreibort schaffen.
Warum das so wichtig ist?
Nun, damit man eine Routine entwickelt. Aber auch weil man sich dahin zurückziehen kann. Vor allem wenn man nicht alleine wohnt. Und man kann sich da alle Sachen zurechtlegen, die man während seines Schreibprozesses benötigt. Man kann sich an seinem Kreativort eine gewisse Atmosphäre schaffen.
- 4. Sucht euch die perfekte Playlist aus für verschiedene Situationen.
Denn die stimulieren euch und eure Gefühle, damit ihr noch bessere Dialoge und Situationen schafft.
- 5. Legt Pausen ein, um frische Ideen für den Analogen Schreibprozess zu haben.
Und damit meine ich nicht nur die Toilettenpausen. Nein! Geht hin und wieder raus an die frische Luft und lasst eure Lungen durchströmen. Beobachtet Leute und was sie tun. Das kann euch anregen, tiefere Dialogszenen zu schreiben.
- 6. Übt neben dem Schreiben ein Hobby aus.
Dadurch stimuliert ihr ebenfalls eure Kreativität. Lernt eine neue Sprache oder ein Instrument. Denn das hilft euch, eine gewisse Disziplin an den Tag zu legen. Manchmal ist der innere Schweinehund unser Saboteur doch stärker, als wir.
- 7. Lasst euch von Rückschlägen nicht ausbremsen.
Nur weil ein Kapitel auf den ersten Blick nicht gut für euch scheint, ist es noch kein Weltuntergang! Lasst es ein paar Tage oder Wochen liegen und liest es wieder durch.
- Vielleicht könnt ihr den Grundgedanken anderweitig benutzen?
- Vielleicht könnt ihr daraus eine andere Geschichte schreiben?
- Oder aber ihr seht es als eine Schreibübung an.
- Nach dem Motto: Was kann ich das nächste Mal besser machen?
- 8. Lest euch jedes Kapitel laut vor und nimmt es auf.
So könnt ihr hören, wie flüssig es klingt.
- Welche Satzstruktur Probleme macht?
- Welche Wörter sich wiederholen?
- Klingt der Fragesatz wirklich nach einer Frage?
- Wiederhole ich mich in einzelnen Satzpassagen?
- Und halte ich mich an die richtige Zeitform oder springe ich immer hin und her?
- Sitzt das Koma an der richtigen Stelle?
- Gibt es Rechtschreibfehler?
- Habe ich mich mit dem Namen vertan?
- Gibt es Logikfehler in der Geschichte?
Es gibt vieles, worauf wir achten können, um am Ende bei der finalen Korrektur nicht allzu viel Arbeit zu haben.
- 9. Lasst regelmäßig kleinere Kapitel von jemandem durch Lesen.
So könnt ihr den Leser oder die Leserin während des Lesens beobachten und ein Gefühl entwickeln, ob es ihnen gefällt. Sucht euch aber Leute, die euch knallhart die Wahrheit sagen. Solltet ihr mal berühmt werden, dann werden euch schon genug Arschkriecher umschwirren, die euch Honig ums Maul schmieren werden. 😉 Jetzt braucht ihr die schonungslose Wahrheit, um euch weiterzuentwickeln!
- 10. Tausch dich mit Freunden oder andren Schreibverrückten aus.
- 11. Aber das wichtigste lass dich nicht unterkriegen!
Bleib dran! Schreib regelmäßig. Auch wenn es nur 10 Sätze täglich sind. Setz dich nicht unter Druck, denn dadurch entstehen die ganzen Schreibblockaden. Eine Geschichte braucht so viel Zeit, wie sie eben braucht!
- 12. Setz dir kleine Ziele, die du erreichen möchtest. Und visualisiere sie durch einen ausgedruckten Plan oder im Handy.
- 13. Denk positiv!
Visualisiere dein Ziel! Dein eigenes Buch in deinen Händen zu halten!
So das wars! Puh! So vieles zu beachten! 😉 Aber es lohnt sich! Also im nächsten Beitrag geht es um den digitalen Schreibprozess. Schnuppert einfach mal rein! So dann wünsche ich euch allen Schreibverrückten Wölfen viel Erfolg bei eurem Schreibprozess. Bis bald! Auuuu!
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