Autorenforum- Hilfe oder kann das weg
Hallo Wölfe! Heute handelt der Beitrag davon, wie hilfreich sind Autorenforen? Grade für Neulinge, die einen Fuß in die ganze Schreibwelt setzen wollen, taucht immer wieder die Frage auf, ob man Mitglied in einem Autorenforum sein muss?!
Autorenforum Hilfe oder kann das weg???
Also habe ich mich etwas näher mit diesem Thema “ Hilfe oder kann das weg?“, befasst und mich umgehört und habe selbst in einigen Foren herumgeschnuppert. Vor allem hat mich eine Frage sehr beschäftigt nämlich für wen sind sie hilfreich und unverzichtbar oder kann man auch getrost auf sie verzichten?
Die Mehrheit von euch denkt sich bestimmt, was soll das denn? Klar braucht man sie! Ich denke Jein! Warum? Weil nicht alle auf dem gleichen Niveau sind und eher ein ganz anderes Ziel verfolgen! Aber bevor ich da näher drauf eingehe, sehen wir uns doch mal an, warum viele von uns überhaupt in solchen Foren unterwegs sind.
Was ist ein Autorenforum oder auch eine Autorengruppe überhaupt?
Eine Plattform, auf die man sich meistens kostenlos anmelden oder registrieren kann und sich dann mit anderen Schreibverrückten über die wichtigsten Schreibthemen austauschen kann. Wie z. B., das Thema, das Genre, die Erzählperspektive, den Plot, die Heldenreise, die Welten bauten, Manuskript Einreichung etc … Also, wie ihr seht, kann man sich eine Menge Tipps von anderen Leidensgenossen abholen. Die Autorenforen oder Autorengruppen geben anderen die Möglichkeit ihr Wissen mit anderen zu teilen. Unter idealen Umständen findet ein reger Informationsaustausch statt. Und meistens bilden sich auch außerhalb der fiktiven Welt treue und feste Freundschaften.
Was erwartet man von einem seriösen Autorenforum?
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Expertise
Wie kann man seine Figuren verbessern?, Wie kann man die Handlung spannender machen? Oder wie formuliert man ein Manuskript richtig? Und viele Fragen mehr. Aber das sind einige, die immer mal wieder in einem Forum gestellt werden und auch weitestgehend seriös beantwortet werden.
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Konstruktive Kritik
Wo fängt sie an und wo endet sie? Viele verwechseln Konstruktive Kritik damit, dass man auf „frisch Fleisch“ volle Kanne draufhaut. Nichts gefällt einem und der Neue kann ja eh nichts. Fragt euch immer zuerst, wie wollt ihr behandelt werden?
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Seriosität und Professionalität
Jedenfalls erwartet man das von Menschen, die sich selbst als Experten und Profis verkaufen. Doch leider übernehmen die Blender immer mehr das Ruder. Also vergewissert euch, dass man euch nicht das Motorrad verkauft. 😉
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Sinn nach Gemeinschaft.
Man erhofft sich Gleichgesinnte zu finden, die genau die gleiche Leidenschaft fürs Schreiben haben wie man selbst. Die die gleichen Höhen und Tiefen während des Schreibprozesses durchleben, wie man selbst. Man erhofft sich regen und erfrischenden Austausch. Aber was findet wirklich statt? Hagel von Kritik bis hin zu sexueller Belästigung, ist alles dabei! So traurig es auch klingt, aber das repräsentiert auch ein Teil unserer Gesellschaft. Nicht alle Regeln gelten für alle!
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Tipps, Ratschläge oder auch Beispiele.
Ich lese überall, dass die Figur mal wieder flach ist. Ohne es dem User richtig zu erklären. Ist das ein Tipp oder Ratschlag? Nein! Das ist in etwa so, wie wenn ich sage, mir gefällt dein Pulli nicht. Warum? Er gefällt mir einfach nicht! Ich finde, man sollte die Eier haben und sobald irgendeine Form von Kritik den Mund verlässt, sollte man auch erklären können, was man genau damit meint.
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Anregung für neue Ideen.
Ja? Für wen eigentlich? Für euch oder doch eher für das Forum und damit die Gründer selbst? Es gibt einige, bei denen man sich offiziell bewerben muss. Manchmal mit einer Geschichte. Man muss viele persönliche Daten abgeben und man schreibt noch eine Geschichte. Sie wird dann in einem Register gespeichert. Angeblich kommt da jeder dran, aber in Wirklichkeit kommen nur die Mitglieder dran, die schon so und so lange da sind. Also auch hier findet eine Zweiklassengesellschaft statt. Braucht man das wirklich?
Hin und hergerissen…
Ihr seht, ich bin einwenig hin und hergerissen. Nicht nur ich habe schlechte Erfahrungen gemacht, sondern auch andere, die bestätigt haben, dass es Autorenforen gibt, die nicht das Versprechen, was sie anbieten.
Aber wie findet man ein vertrauenswürdiges Autorenforum?
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Indem man herumschnuppert.
Man testet es. Manchmal kann man schon mit anderen chatten. Manchmal kann man sich nur Beiträge von anderen durchlesen. Aber das hilft einem ungemein, um sich ein Bild darüber zu machen, was für ein Umgangston dort herrscht. Und was für Informationen angeboten werden?
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Meinungen ansehen
Und vielleicht auch andere Autoren anschreiben und befragen, welches Forum ihrer Meinung nach besser geeignet ist. So erspart man sich größtenteils die schlechten Erfahrungen.
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Die Moderatoren des Forums anschreiben
Einfach sich über das Forum informieren. Anhand der tollen Antwort weiß man meist schon, ob man erwünscht ist oder eher nicht. Das würde ich vor allem machen, wenn man sich registrieren muss. Denn man gibt ihnen ja auch ein paar seiner Daten weiter. Stelle ein paar Beispiel-Fragen und sieh dir die Reaktionen an. Bei meinem letzten Besuch bekam ich Antworten, die voll von Grammatik- und Rechtschreibfehlern waren. Mich aber attackiert hat, warum ich denn solch tiefgründige Fragen stellen würde? Dabei habe ich lediglich gefragt, ob dieses Forum jemandem dabei behilflich war, seinen Schreibstill zu verbessern. Also, was ist daran tiefgründig?
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Auf sein Bauchgefühl hören.
Manchmal sieht man eine Seite und der Bauch randaliert schon dann besser die Finger davon lassen. Schließlich wird unser Bauch auch als unser zweites Gehirn bezeichnet. 😉
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Gründe selbst eins.
Und lass nur Leute mitmachen, die genauso wie du voller Leidenschaft fürs Schreiben brennen. Nachteil du hast viel Verantwortung und Aufwand. Du bist auch verantwortlich für die Wölfe im Schafspelz. Denn es gibt immer wieder gestörte Individuen, die nichts Gutes mit anderen vorhaben.
Was für Autorenforen gibt es?
Es gibt viele und oft handelt es sich um eine Gruppe, die schon länger dabei ist und sich auch wirklich pusht. Genauso, wie es die schwarzen Schafe gibt, gibt es auch die Hoffnungen unter den Foren, die ihre Gemeinschaft auch fördert und ihnen, so gut es eben geht, hilft. Dennoch muss man auch hier sagen, dass viele es lieben, andere zu kritisieren. Das liegt in der Natur des Menschen und so lenkt man natürlich auch von sich selbst ab!
Forum ein Dorf voller klüger Köpfe?
Es gibt Foren, die die Struktur eines Dorfes oder einer Parallelgesellschaft haben. Aber kann man es als Dorf der klugen Köpfe betiteln? Es gibt Moderatoren, die darauf achten, dass man respektvoll miteinander umgeht und keinen Hass verbreitet. Wobei ich mich manchmal frage, ob genau diese Moderatoren schlafen? Oder ob es ihnen gefällt, dass andere auf ihrer Plattform grundlos niedergemacht werden? Da sie genauso passiv sind wie im echten Leben. Man schaut weg, wenn andere gemobbt werden!
Regeln, die nicht für jeden gelten…
Auch in diesen besagten Foren gibt es Regeln an die man sich als Neuling zu halten hat. Wobei ich mich auch hier wieder frage, ob es nur für manche gilt? Denn es wird mit Regeln nur so um sich geworfen, dass es schon fast einer Diktatur gleicht, aber man selbst hält sich nicht daran. Wobei wir auch hier bei einer Zweiklassengesellschaft wären.
Wenn man eine Frage hat, dann wird man angepappt, dass man das doch nicht schon wieder Fragen soll. Aber am „Eingang“ steht großgeschrieben jede Frage auch wenn, sie sich wiederholt, ist Willkommen. Also irgendetwas stimmt doch da nicht oder?
Es herrscht ein aggressiver und unterschwelliger Grundton…
Und glaubt mir, ich bin nicht zartbesaitet und auch nicht die einzige, die den Eindruck hat, dass ein aggressiver, unterschwelliger Grundton zwischen den Autoren, Neuautoren und angehenden Autoren herrscht.
Unfreundlichkeit und Überheblichkeit Zeichen für Dummheit…
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ich mich in Zukunft von allen fernhalte, die mit ihren Mitgliedern unfreundlich umgehen. Wenn vor allem Unfreundlichkeit und Überheblichkeit dort herrscht dann ist es ein Zeichen von Dummheit!
Vorsicht vor dem Aushorchen…
Vorsicht vor denen, die nur eure Ideen wissen möchten und euch aushorchen. Aber euch keine nützlichen Tipps geben. Denn diese sind nur scharf auf eure Ideen. Obwohl die Mehrheit immer noch meint dass sich niemand eine Idee von einem anderem aneignen würde.
Nur weil man es nicht öffentlich zugibt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt! Und niemand belastet sich selbst! Ganz ehrlich, wer hat denn einen Nutzen daraus? Der Neuling der noch nicht die Geschichte beendet hat und nicht einmal weiß an wen er sich mit seinem Manuskript wenden solle? Oder der Profi, der seinen Agenten gefühlt 24 Stunden täglich anrufen und ihm von seiner Idee berichten kann?
Naivität schützt nicht vor Skrupellosigkeit…
Ganz ehrlich, bis du deine mühselige Geschichte als Neuling beendet hast, bringt der Profi seinen Bestseller heraus. Mit der gleichen Idee wie du aber seiner Geschichte. Und am Ende bist du es, der die Idee kopiert hat! Kannst du es nachweisen? Nein! Ist es jemandem von euch passiert? Nein? Wisst ihr das denn auch zu 100 %? Nein!
Also sucht euch vertrauensvolle Leute, die euch die schonungslose Wahrheit über eure Geschichte sagen. Und hört mehr auf eure Testleser, denn die wissen, wo die Geschichte hackt. Haltet euch fern von dubiosen Autorenforen, die dir nicht helfen, außer dich von deinem Traum abzuhalten! Denn unsere Naivität schützt uns auch nicht vor Skrupellosigkeit.
Fazit:
Kann das Autorenforum weg? Jein! Wenn es eins ist, das nur dazu da ist ununterbrochen auf „frisch Fleisch“ einzuhauen, dann definitiv! Denn dieses Neandertaler Verhalten bringt niemanden von uns weiter! Auch nicht euch! Wenn es ein seriöses Forum ist, dann wird, es dich als Autor oder Autorin wirklich weiterbringen.
Letzten Endes muss jeder selbst für sich entscheiden, ob er sich einem Autorenforum aussetzt. Nicht alle sind schlecht, aber man sollte etwas Zeit in der Suche nach einem guten Autorenforum einplanen. Ich persönlich bevorzuge eins, wo der Ton vielleicht strenger ist, aber indem sich die Leute mit der Materie auskennen. Von denen ich inspiriert werden kann und die Wahrheit über meine Geschichte erhalte. Dennoch mit hilfreichen Anregungen und nicht mit dem besagten und überheblichen Besserwisser Zeigefinger.
Also, mein Wolfsrudel schreibt mir gerne von euren Erlebnissen. Was ist euch so passiert? Kennt ihr gute und nette Foren, die euch in schwierigen Momenten weitergeholfen haben? So, dann wünsche ich euch noch eine frohe Schaffenszeit! Und ein schönes Wochenende. Auf bald! Auuuuuu! 😉