Wie strukturiere ich meinen Text?
Hey Wölfe.
Der heutige Beitrag befasst sich mit dem Thema »Wie strukturiere ich meinen Text?«. Konkret, wie entsteht Ordnung in meinem Roman? Wir Neulinge haben oft Probleme damit, unsere Geschichten zu formatieren und sie zu überarbeiten. Mit ein paar Tricks hast du deinen Text im Handumdrehen im Griff. Also viel Spaß beim Lesen. 😉
Wie strukturiere ich meinen Text?
Wie strukturiere ich meinen Text? Diese Frage ist für einen Newbie schwer zu beantworten. Da es für einen Neuling eine Mammutaufgabe ist, sich allein durch die vielen Anfängerfehler zu kämpfen.
Am Anfang nimmt man jedes existierende Fettnäpfchen mit. Und mit größter Wahrscheinlichkeit werden dich deine Mitautoren auslachen, kritisieren, verpönen und ja auch niedermachen. Das kommt auf die Persönlichkeit jedes Einzelnen an. Das ist leider so!
Aber nur so lernen und entwickeln wir uns weiter. Es gibt angenehmere Wege, auf seine Fehler aufmerksam gemacht zu werden. Sagen wir es mal so, diese Art wirst du nie wieder vergessen! Vielleicht hilft dir mein Beitrag »Wie strukturiere ich meinen Text?« weiter? 😉
Was haben Schreibregeln mit der Strukturierung des Textes zu tun?
Der Großteil der Autoren belächelt uns Newbies und reitet darauf herum, dass wir keine Regeln Folge leisten. Schließlich unterscheidet sich hier die Spreu vom Weizen. Auf den ersten Blick weiß jeder gleich, wer »Profiautor« und wer nur »Hobbyautor« ist. Da unsere Texte oft unstrukturiert wirken oder es eben sind.
Ich kann euch da Entwarnung geben, wie überall auch sind Regeln dazu da, gebrochen zu werden. Regeln sind während des Schreibens wichtig, wenn wir in der Geschichte festhängen. Sie helfen uns, das ein oder andere Loch zu stopfen. Und zeigen uns die Schwächen unseres Textes.
Wie helfen mir die Regeln, jetzt meinen Text zu ordnen?
Regeln sind nicht in Stein gemeißelt. Sie dienen als Leitlinien, um sich an ihnen in Notsituationen zu orientieren. Du kannst dich als Newbie auf deine Intuition verlassen, um deine Geschichte so zu formulieren, wie sie dir gefällt.
Durch die Vorgaben gibst du der Narrative den letzten Schliff, damit sie für deine potenziellen Leser mitreißend geschrieben ist. So mitreißend, dass sie deine Geschichte gar nicht mehr aus der Hand legen wollen. Regeln sind unser Schreibwerkzeug, das uns zur besten Version unseres Romans verhilft.
Lesbarkeit des Textes ist die Halbemiete …
Habt ihr viele Bücher in eurem Regal stehen? Ich schon. Meine Lieblingsbeschäftigung ist lesen. Bücher in jeder Form, egal ob neu, gebraucht oder uralt. Ich liebe den Papiergeruch beim Aufschlagen der ersten Seite. Die Haptik des Papiers beim Umblättern.
Für mich ist ein Buch ein Erlebnis für alle Sinne. Aber damit es auch wirklich ein Erlebnis ist, befasse dich mit der Lesbarkeit des Textes. Ansonsten legen die Leser dein Buch schneller weg, als dir lieb ist. Wo wir erneut beim Thema »Wie strukturiere ich meinen Text?« sind.
Worauf muss man bei der Lesbarkeit achten?
Neben der Lesbarkeit zählt die Ordnung. Und die kann nur gewährleistet werden, wenn man sich intensiv mit jeder Zeile des eigenen Textes auseinandersetzt. Dazu zählt die Rohfassung nicht! Warum?
Weil man da alles ausformuliert, was die Gedanken, die Fantasie hergeben. Egal, ob es brauchbar ist oder nicht. In dem Moment ist Hinz und Kunz willkommen, um die Geschichte voranzubringen. Darum nennt man es ja auch »First Draft/Rohfassung« oder ich nenne es auch gern mal »Shit Draft«. Denn seien wir mal ehrlich, vieles davon ist für den Arsch. 😉
First Draft / Rohfassung …
Wie gliedere ich meinen Text in der »Shit Draft Version«? Gar nicht! Leider tendiere ich bei der »Rohfassung« dazu, den Text in einem Block durchzuschreiben. Was anfänglich von Vorteil ist, weil man beim Schreiben nicht abgelenkt wird.
Aber zukünftig hat man bei der Überarbeitung viel Arbeit vor sich. Darum sollte man schon während des Schreibens darauf achten, wo man Absätze anwendet. So hat man hinterher weniger Aufwand und der Text erschlägt einen beim Korrigieren nicht so.
Was sind Auslassungspunkte und brauche ich die?
In vielen Geschichten sehe ich sie, die Auslassungspunkte. Sogar in meinen Texten benutze ich sie. Auch beim Chattenverwenden sie manche. Aber nicht immer werden sie richtig angewendet. Was sind sie genau? Und wie strukturieren sie meinen Text?
Auslassungspunkte sind drei Punkte »…«, die man in Überschriften, in Dialogen oder mitten im Text anwendet. Aber warum? Oft kommen sie zum Einsatz, wenn man etwas weglassen möchte. Im Dialog beendet der Sprecher plötzlich seinen Satz nicht.
Bespiel:
»Du gehst mir so was von auf den …«
Hier bricht der Gesprächspartner mitten im Dialog seinen Satz ab.
Eine weitere Anwendung der Punkte ist, wenn sie mitten im Wort auftauchen. Hier handelt es sich um eine Höflichkeitsform. Man möchte dem Leser das Fluchen ersparen, weil es sich nicht zur Hauptfigur gehört. 😉
Beispiel:
»F… Dich! Du Ars..!«
Hier möchte man das nicht ausschreiben, weil man seine Leser nicht schockieren möchte. Sodass man das durch die Auslassungspunkte einläutet. Des Weiteren kann man durch die Punkte Nervosität durch Stottern oder Zögern besser hervorheben.
Beispiel:
»Ich … ich ka … kann das nicht mehr!«
Beachte!:
- Wenn jedoch ein Satz nicht beendet wird, dann kommt vor den Auslassungspunkte ein Leerzeichen!
- Schreibt man ein Wort nicht aus, dann kommen sie direkt danach ohne das Leerzeichen.
Auslassungspunkte anwenden, um anzudeuten, dass einige Zeit vergangen ist?
Mein Tipp lasst es lieber bleiben. Ansonsten wirkt es eher unbeholfen und unprofessionell, was dazu führen kann, dass die Leser dein Buch weglegen. Wenn du darauf hinweisen möchtest, dass einige Zeit vergangen ist, dann gibt es andere Möglichkeiten, die es konkreter anzeigen.
Hier ist es von Vorteil, wenn ihr einen neuen Absatz wählt mit einer Formulierung, die den Leser auf was Neues einstimmt. So gewährleistet ihr auch eine gewisse Strukturierung im Text.
Auslassungspunkte nicht manuell setzen …
Das kann hinterher bei der Formatierung zu Problemen führen. Dafür gibt es extra eine Tastenkombination. Beim Mac ist es »Pfeil+Taste Option+Punkt« und beim Windows »Alt+0133«.
Also merkt euch für die Zukunft Auslassungspunkte verwendet man da, wo man etwas auslässt! Ergo führt zur Ordnung und Durchblick im Text. 😉
Welche Rolle spielen Leerzeilen in meinem Text?
Wie schon angedeutet, ist die Lesbarkeit eines langen Textes relevant. Diese erzielen wir, indem wir ihn strukturieren, und dabei helfen uns die Leerzeilen. Die übrigens jeder von uns vernachlässigt. Dabei sind sie gar nicht so unwichtig.
Wann setzten wir Leerzeilen ein?
Leerzeilen werden eingesetzt, wenn du eine neue Szene schreibst, aber kein nächstes Kapitel anfangen willst. Somit kündigst du dem Leser an, dass hier etwas Neues passieren wird.
Das Gleiche macht man bei Flashbacks. Durch die Leerzeile führst du deine Leserschaft ein und wieder raus. Sie dienen zur Orientierungshilfe. Der Leser muss unterscheiden können, wo die Erzählperspektive nach der Rückblende erneut anfängt. Und du hältst deinen Text sauber und übersichtlich.
Kann man es mit den Leerzeilen übertreiben?
Definitiv ja. Wenn man zu viele Leerzeilen verwendet, dann bewirkt es das Gegenteil und der Text ist nicht mehr aufgeräumt, sondern unruhig und unstimmig. Was wiederum bei den Lesenden das Weglegen des Buches bewirken kann.
Es vermittelt den Eindruck, dass der Autor/ die Autorin selbst nicht genau weiß, wie das eigene Werk gegliedert wird. Darum sollte man alles in Maßen anwenden und immer darauf achten, was zur Ordnung der Geschichte beiträgt und was nicht. Denkt immer an »Wie strukturiere ich meinen Text?«.
Wann also Leerzeilen benutzen?
Es sollten nur wenige von ihnen benutzt werden, damit der Text nicht unprofessionell und unruhig auf den Leser wirkt.
Benutzen, …
- wenn ein Absatz als Gliederung nicht ausreichend ist.
- wenn eine neue Szene eingeleitet wird.
- wenn Rückblenden also Flashbacks eingeführt werden und beim Verlassen dieser.
Was sind Absätze?
Sofort kommen dem einem oder anderem hohe Hacken in den Sinn, die zarte Füße umschmeicheln. Kleiner Scherz. 😉 Natürlich spreche/schreibe ich hier nicht von Schuhen und deren Absätze. Es geht um die Formatierung im Text.
Wir Newbies leiden unter einer »chronischen Absatzscheu«, weil wir unsere Geschichte meistens in ganzen Blöcken schreiben, die einen regelrecht erschlagen können. Hin und wieder passiert es sogar den »Profiautoren«. Viele von uns glauben, dass das die Arbeit vom Verlag oder Lektorat ist. Was ein weitverbreiteter Irrtum ist!
Absätze hauchen unserem Text Leben ein …
Falsch gesetzte Absätze oder schlimmer noch nicht vorhandene Absätze können uns einen Verlagsvertrag kosten. Vielen von uns ist nicht bewusst, dass die Absätze unserem Text unserer Geschichte Leben einhauchen. Genauer genommen die Würze sind. Wo wir wieder beim Thema »Wie strukturiere ich meinen Text?« angelangt sind.
Wann gebrauche ich Absätze?
Wenn …
- ein Sprecher gewechselt wird.
- die Perspektive ausgewechselt wird.
- vor einer Rückblende und danach.
- eine Umschreibung beendet wird und die Handlung anfängt.
- eine neue Figur erscheint.
Wozu Absätze verwenden?
Wie strukturiere ich meinen Text? Absätze gliedern unsere Texte. Sie bestehen aus mehreren Sätzen und einer Szene. Absätze sind viel wichtiger, als uns bewusst ist. Sie sind verantwortlich für den Rhythmus und das Tempo unserer Geschichte. Durch sie wird der Stil festgelegt und sie helfen uns bei der Lesbarkeit. Die perfekten Stilelemente, um den Text zu ordnen. Wo wir wieder bei der Frage sind: „Wie strukturiere ich meinen Text?“.
Wie und wann Absätze anwenden?
Beim Wechsel eines Sprechers benutzt man einen Absatz.
Beispiel:
Sie kamen bei Maries Haus an. Daniel ging schon mal voraus, als er plötzlich etwas Seltsames hörte. Eine ihm unbekannte Stimme. »Lauf! Komm nie wieder her!« Erschrocken blieb Daniel stehen. Nichts würde ihn in das Haus bringen. So langsam ließ der Schock nach und Daniel schaffte es, sich einwenig umzusehen. Aber nirgends gab es eine Spur. »Wer ist da?«, fragte er, dabei öffnete er einen Spalt weit die Tür. »Ich. Carlo.«, antwortete der Hauspapagei.
Würdet ihr den Text so lesen? Ich nur ungern. Weil ich nicht genau weiß, wer, wann spricht. Dieser Auszug erschlägt mich förmlich. Außerdem entsteht keine Spannung und man hat kein weiteres Bedürfnis, es erneut zu lesen. Wie kann man den Text anschaulicher gestalten?
Beispiel 2:
Sie kamen bei Maries Haus an.
Daniel ging schon mal voraus, als er plötzlich etwas Seltsames hörte. Eine ihm unbekannte Stimme.
»Lauf! Komm nie wieder her!«
Erschrocken blieb Daniel stehen. Nichts würde ihn in das Haus bringen. So langsam ließ der Schock nach und Daniel schaffte es, sich einwenig umzusehen. Aber nirgends gab es eine Spur.
»Wer ist da?«, fragte er, dabei öffnete er einen Spalt weit die Tür.
»Ich. Carlo.«, antwortete der Hauspapagei.
Der Absatz von »Erschrocken« bis »Spur« kann so bleiben, weil es in diesem Abschnitt, um die gleiche Person geht.
Achtet auf die Absätze …
In Zukunft achtet auf die Absätze. Wer sagt was? Wo ändert sich der Ort? Wie ist der Rhythmus, die Stimmung, wenn ihr einen Absatz einfügt. Nur so lernen wir unseren eigenen Schreibstil besser kennen. Und die Geschichte entwickelt sich zu einem unvergesslichen Abenteuer. So bekommt ihr Struktur in die Geschichte.
Die Aufgabe der Absätze ist, dass sie etwas Neues im Text einführen. Sie gliedern die Gedanken und unsere Erzählungen, damit die Leser einen ordentlichen Text vorfinden. Einen Text, der sie mitreißt und in eine unvergessliche Welt entführt.
Wie viele Absätze sind gut?
Es kommt natürlich auf die Art der Geschichte drauf an. In einem Liebesroman kann man weniger Absätze einführen als in einem Actionroman. Es kommt auf die Stimmung und das Tempo an. Welche Stimmung will ich erzeugen? Will ich, dass die Erzählung aktiver und einfacher wird. Dann benutze mehrere Absätze.
Beispiel:
Eve rannte durch den Park.
Die Verfolger waren ihr dicht auf der Spur.
Sie waren zu Fuß und mit dem Auto hinter ihr her.
Quietschende Reifen schalten durch die kalte Luft.
Eve versteckte sich in einem Tunnel.
Die Unbekannten kamen immer näher.
Ihre Schritte halten in dieser kleinen Unterführung.
Eve hatte keine andere Wahl, als weiter zu rennen.
Ein Mann entdeckte den Tunnel und schoss auf alles, was sich dort unten bewegte.
Im letzten Moment sprang sie in den Fluss.
Wie du siehst, sind Abschnitt nicht nur für die Lesbarkeit wichtig, sondern sie helfen uns dabei, die gewünschte Atmosphäre zu kreieren. Unterschätzt nie wieder die Relevanz von Absätzen! 😉
Fazit:
Dieser Beitrag »Wie strukturiere ich meinen Text?« hat mir gezeigt, dass man immer wieder Neues dazu lernen kann. Das die »chronische Absatzscheu« weitverbreitet ist, und zwar nicht nur bei den »Hobbyautoren«, sondern auch bei den »Profiautoren«. In Zukunft werde ich gewissenhafter darauf achten. Schließlich will man seine potenziellen Leser nicht vergraulen, stattdessen möchte man sie mit der Geschichte vom Alltag ablenken.
Ich habe gelernt, wozu die Auslassungspunkte dienen und wie man sie angemessen benutzt. Welche Rolle Leerzeilen in einem Text spielen und wie relevant die Absätze sind. Außerdem habe ich gelernt, dass es Schreibregeln gibt, die aber kein Muss sind. Sie sind lediglich Schreibwerkzeug, dass uns in Momenten der Orientierungslosigkeit wieder auf den richtigen Weg führen kann. All das hilft uns zu verstehen, wie man einen Text korrekt gliedert.
Puh, war das heute lang. Im nächsten Beitrag gibt es noch mehr Hilfestellung zum Thema »Szenen und Kapiteln« und und und. Meine Wölfe, ich glaub an euch!
Auuu! Bis bald. 🙂