Wenn der Traum platzt
Hallo Wölfe! 😉 Der heutige Beitrag handelt von einem ganz wichtigen Thema, nämlich »Wenn der Traum platzt« Was tut man dann?
Viele von uns, sowohl Profiautoren als auch Hobbyautoren, werden irgendwann in ihrem Leben an den Punkt kommen, an dem wir eine Absage von einem Verlag erhalten. Oder aber das Bewerbungsgespräch verlief nicht so gut, wie erhofft. Dann fühlt es sich an, als würde die Welt für einen untergehen.
Und was dann? Der Traum ist zerplatzt, wie eine Seifenblase. Und man steht da und hat keinen Plan, B.
Niemand kann nachvollziehen, wie sich die Leere in einem anfühlt. Vielleicht hilft dir der Beitrag ein wenig dabei, nicht gleich das Handtuch zu werfen.
Wie geht es jetzt weiter?
Wenn der Traum platzt. Was tut man dann? Das Gute: Es geht immer irgendwie weiter. Das Schlechte: Anfangs fällst du automatisch in ein Loch. Auch bekannt als emotionale Leere. Du fängst plötzlich alles an, zu hinterfragen, was du bis jetzt erreicht hast.
»Wozu mache ich das eigentlich? Hatte XY vielleicht doch recht? Ich bin schlecht! Das kann ich einfach nicht! Ich lasse es bleiben!«
Sind genau die Fragen und Sätze, die einem durch die Gedanken huschen und uns fast erdrücken. Uns die Luft zum Atmen stehlen und den Schlaf rauben. Plötzlich befinden wir uns in einer Abwärtsspirale, aus der wir alleine unmöglich herauskommen können. Aber ist das wirklich so? Bist du in deinem Leben wirklich gescheitert? Oder bist du vielleicht etwas divenhaft?
Wie reagiert ein Profiautor in solch einer Situation?
Wenn du ein Profiautor bist, dann beschäftigt dich »Wenn der Traum platzt« nicht wirklich. Herzlichen Glückwunsch. Denn als Profiautor hat man schon so manches herausgebracht. Sicherlich kannst du dich auf ein paar deiner Werke aus der Vergangenheit besinnen und daraus deine Energie schöpfen. Du kannst dieses gute Gefühl zurückrufen, das du damals hattest. Oder du kannst alle positiven Rezessionen lesen. Dann ist für dich der Traum noch lange nicht geplatzt. Und du musst dich auch nicht fragen, was du tun sollst!
So oder so ähnlich reagiert ein Profiautor. Vielleicht taucht er auch für ein paar Monate oder Jahre unter und beschäftigt sich mit anderen Dingen, bis ihn die Muse wieder küsst. Fakt ist: Wer vom Fahrrad fällt, steht sofort wieder auf und fährt weiter. Und genauso solltest du auch beim Schreiben vorgehen!
Eine Niederlage sollte nicht über dein gesamtes Autorenleben bestimmen!
Im Gegenteil, genau aus dieser Niederlage sollte man lernen. Warum hat es nicht geklappt? Woran könnte es gelegen haben? Diese Fragen sollten dich zwar beschäftigen, aber sie sollten dich nicht auffressen. Oder wie manch anderer sagt: »Sie sollten nicht dein Mind ficken« 😉 Geh in dich und reflektiere. Dein Bauch wird dir genau zeigen, wo es nicht stimmig war. Du musst aber auch lernen, auf deine Intuition zu hören.
Aber was, wenn du erst ganz am Anfang stehst …
Nun, dann solltest du all die negativen Gefühle zu lassen. Wenn dein Traum geplatzt ist, dann solltest du trauern dürfen. Je schneller du dich mit deiner Enttäuschung, Wut und Trauer auseinandersetzt, umso besser. Denn so kannst du die Situation eher reflektieren. Du kannst dich reflektieren. Und dich nach dieser Enttäuschung neu orientieren. Wo willst du hin? Was kannst du verändern, damit es diesmal gelingt?
Das Wichtige ist, dass du nicht gleich deinen Laptop aus dem Fenster wirfst und deine Notizen zerreißt oder sogar verbrennst. Nur weil dein Traum gerade zerplatzt ist! 😉
Dann spende den Laptop lieber, denn es gibt Leute, die nichts haben. Im Ernst, was du jetzt brauchst, ist Geduld! Und eine kleine Pause, damit du deine Batterien wieder aufladen kannst. Und stelle dir eine Welt ohne Schreiben vor. Wärst du dann wirklich glücklicher?
Wie gehe ich mit diesen negativen Emotionen richtig um?
Der Beitrag »Wenn der Traum zerplatzt« ist kein Patentrezept. Das gibt es nicht! Wie für alles eigentlich. Bei manchen funktioniert es, bei anderen eben nicht. Es ist okay, wenn du dich für ein paar Tage zurückziehst und heulst. Lass alles raus! Es ist gut, wenn du die Seele reinigst. Auch Wölfe dürfen Gefühle zeigen und weinen. Das ist keine Schande!
Iss Unmengen an Eis und Schokolade und zieh dir schlechte Serien rein. Hör Musik und tanz dir den Frust von der Seele. Aber vor allem pausiere ein paar Tage mit dem Schreiben, damit du herunterkommst und etwas Distanz zu deinen Geschichten schaffst.
Denn jetzt gerade assoziierst du etwas Schlechtes mit dem Schreiben, mit deiner Geschichte. Und genau, das ist pures Gift für deine weitere Entwicklung als Autor oder Autorin. Zuerst musst du das Schreiben wieder als etwas Positives sehen. Als etwas, ohne das du nicht mehr leben kannst. Erst dann solltest du weiter schreiben.
Das Schreiben, ein Hobby, das sehr zeitintensiv ist …
Viele von uns vergessen, dass das Schreiben sehr zeitintensiv ist. Deswegen wären auch die folgenden Fragen sehr wichtig, die du dir stellen solltest. Willst du weiterhin Zeit ins Schreiben investieren? Hast du überhaupt noch Freude daran? Denn im Moment schreibst du ja nur für dich. Was bedeutet, dass du daraus keine Geldeinnahme hast. Also steckst du jetzt nur Zeit, Geld und Liebe rein. Vielleicht vernachlässigst du auch deine Lieblingsmenschen und Tiere gerade ein wenig? Also willst du wirklich so weitermachen?
Meine Wenigkeit stand schon öfter an diesem Punkt und bis jetzt war die Antwort ganz gleich, wie schlimm es mir gerade ging: immer „Ja“. Denn ich kann mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen. Sicher, ich muss noch eine ganze Menge lernen. Aber es erfüllt mich. Das Schreiben hilft, einem in schweren Zeiten wieder sein Leben in den Griff zu bekommen. Es ist wie ein Kompass, der einen immer wieder auf den richtigen Weg bringt. Wenn man vor lauter Zweifel nicht mehr weiß, wohin man eigentlich gehen soll.
Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann kehre zurück an den Ursprung …
Was ich damit meine? Ganz einfach. Warum schreibst du? Warum hast du überhaupt mit dem Schreiben angefangen? Irgendwann in deinem Leben musste es ja einen Schlüsselmoment gegeben haben, warum du dich dazu entschlossen hast, etwas zu Papier zu bringen. Also warum? Warum bist du nicht ins Fitnessstudio gegangen?
Und jetzt schließe deine Augen und atme tief ein und aus. Erinnere dich an das erste Mal, als du geschrieben hast. Als du ein ganzes Kapitel geschafft hast. Wie hast du dich da gefühlt? Stolz? Überrascht? Beflügelt? Dann nutze genau den Elan und ruf dir diese Gefühle ins Gedächtnis.
Damit du in Zukunft wieder genau das: Freude, Überraschung und Spaß beim Schreiben fühlst.
Niederlagen gehören zu unserem Leben dazu …
»Wenn der Traum platzt« ist der beste Freund von Niederlagen. Sie sind verteufelt und man spricht nicht gern über sie. Aber jeden von uns treffen sie einmal oder vielleicht auch öfter im Leben. Die berühmt-berüchtigten Niederlagen. Leider verschonen sie niemanden. Aber wenn man sich viele erfolgreiche Autoren oder Geschäftsmenschen ansieht, dann waren genau diese Schlüsselmomente im Leben der Motor für ihren heutigen Erfolg.
Was machen erfolgreiche Menschen anders?
Jeff Bezos wurde anfangs belächelt, weil er mit einem Online-Buchhandel durchstarten wollte. Seine Firma gründete er in der Garage seiner Eltern, die auch 300.000 Dollar in seine Firma investiert haben. Er persönlich ist Türklinken putzen gegangen bei den potenziellen Investoren. So manche fiesen Kommentare musste er über sich ergehen lassen. Und heute beißt sich bestimmt der eine oder die andere in den Arsch, dass sie nicht in ihn und seine Ideen investiert haben.
Der Nagel, der die Träume platzen ließ …
Auch Stephen King kennt das Gefühl »Wenn der Traum platzt«. Er wurde am Anfang für seinen Schreibstil belächelt. Manche sagten, dass seine Geschichten zu verrückt seien und sie niemand lesen würde. Ließ er sich vom Schreiben abhalten? Nein! Er ist seinem Weg und sich selbst treu geblieben. Er hat so viele Absagen bekommen, dass er alle mit einem Nagel in der Wand befestigte. Irgendwann konnte der Nagel all die Absagen nicht mehr halten. Also, wie ihr seht, ist es sogar den Besten in der Schreibszene passiert.
Für manche bedeutet die 12 eine Glückszahl, für manche eine Ablehnung…
J. K. Rowling kennt das Gefühl »Wenn der Traum platzt« sogar mehrfach. Aber sie glaubte an ihre Geschichten, obwohl manche meinten, dass diese Art von Geschichten nicht packend sei. J. K. Rowling musste ebenfalls viele Hürden nehmen, bis sie zu dem Erflog kam, den sie heute hat. Angeblich wurde ihr Manuskript von »Harry Potter« mindestens 12 Mal abgelehnt. Aber sie hat an ihrer Idee festgehalten.
Manchmal braucht es Eier im Leben, um voranzukommen.
George R. R. Martin, der Schöpfer von »Game of Thrones«, hatte auch Gegenwind, weil viele fanden, dass es zu viele Figuren in seiner Geschichte gäbe und sie zu lang seinen.
Das sind nur einige der Beispiele. Es gibt Tausende von Beispielen und Gründen, warum jemand gescheitert ist. Die Frage ist: Kann man wieder aufstehen, wenn man hinfällt? Oder bleibt man wie eine hilflose Schildkröte auf ihrem Panzer liegen?
Der Stolz unsere Achilisferse…
Viele der Autoren kritisieren gern andere. Egal ob Profi- oder Hobbyautor. Jeder gibt gern seinen Senf dazu. Wobei die letzte Spezies die schlimmste ist. 😉
Wenn man 10 Autoren etwas fragt, hat jeder gefühlt eine andere Meinung dazu als du.
Und das ist zwar manchmal verwirrend, aber gut. Wir sollten unseren Stolz öfter bei Seite legen. Die Geschichte so neutral wie möglich betrachten, auch wenn es uns verdammt schwerfällt. Aber nur so lernen wir, besser zu werden.
Sicher, es ist nicht leicht, wenn man kritisiert wird. Auch ich habe immer daran zu knabbern. Man muss echt schlucken und will am liebsten gleich das Handtuch werfen. Aber genau hier unterscheidet sich die Spreu vom Weizen. Profiautoren können reflektieren und die Fehler einsehen. Doch auch sie sind zuvor einen langen Weg gegangen, bis sie an diesem Punkt angekommen sind, an dem sie jetzt sind! Also vertraut in euch!
Als Autor musst du einen langen Atem haben …
Wenn der Traum platzt, was tun? Ob du es glaubst oder nicht, aber als Autor musst du nun mal einen sehr langen Atem haben. Du läufst gefühlt einen Marathon und weißt nicht, ob du am Ende ins Ziel gelangst. Wohin die Reise wirklich geht. Das findest du nur heraus, wenn du eine Portion Mut, Geduld, Durchhaltevermögen und ja auch Talent hast.
Für die Wenigen unter uns, die kein Talent haben: Ihr könnt euch durch Fleiß und harte Arbeit dennoch den Wunsch erfüllen und ein Buch schreiben. Aber glaubt an euch! Und setzt euch ein Ziel auf, das ihr hinarbeitet. Denn sonst dümpelt ihr vor euch hin und wisst nicht, wohin es eigentlich gehen soll. Ihr fühlt, euch lost.
Mein Tipp: Träumt groß!
Träumt groß! Denn andere werden nicht an euch glauben. Und sucht euch gute und wichtige Bezugspersonen, die euch in eurem Schreibabenteuer unterstützen. Sei es die beste Freundin, der Ehemann, die Mutter oder Schwester oder dein Schreibbuddy.
Sucht euch gute Schreibpartner, die verstehen, wie es ist, sich in einer schlechten Phase zu befinden. Die euch aufmuntern und euch beistehen. Aber vor allem, mit denen ihr euch weiterhin austauscht und schreibt.
Meidet toxische Personen…
Ja, das Modewort »toxisch« geht mir hin und wieder auch auf die Nerven, aber es bringt es auf den Punkt. Giftige Personen gibt es überall. Leider auch in unserem näheren Umfeld. Sie haben eine Antenne dafür, wenn es anderen schlecht geht. Dann sind sie meistens die Ersten, die, obwohl du schon am Boden liegst, vorsichtshalber nochmal nachtreten, damit du ja nicht wieder aufstehst.
Mit Sätzen wie …
»Ich habe es doch gewusst. Du kannst es einfach nicht!«
»Also, wenn ich du wäre, würde ich mir lieber ein anderes Hobby suchen.«
»Schon wieder so eine unübersichtliche Sache, mit der man kein Geld verdienen kann. Damit tust du dir echt keinen Gefallen.«
»Musst du nicht Miete zahlen und essen?«
»Dein Schreibstil ist echt scheiße. Schau mal, so macht man das!«
… versuchen sie dich zu verunsichern. Und dich von deinem Ziel abzubringen. Inwieweit lässt du dich von anderen abbringen? Haben sie recht? Oder bist du vielleicht einfach nur zu feige, es weiter zu versuchen? Weil du ahnst, dass es vielleicht stimmt.
Es gibt viele Wege, die nach Rom führen. Also denkt das nächste Mal daran, wenn ihr euch irgendwo anmeldet und eine Absage bekommt. Sicher tut es weh und manchmal ist es hart und unfair. Aber die Welt geht davon nicht unter. Pausiert ein paar Tage, durchdenkt eure Geschichte nochmal und dann zeigt es denen, die euch nichts zutrauen!
Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen …
Vor allem aber lasst euch nicht einreden, dass ihr nicht gut seid oder aber nichts könnt. Immerhin habt ihr schon eine Geschichte. Dein Kritiker gegenüber hat nichts geschrieben, er glaubt nur, alles besser zu wissen. Wir alle sind nur Menschen und Menschen machen Fehler. Also auch ein Kritiker! Was ihm nicht gefällt, kann dem nächsten umso besser gefallen. Daran solltet ihr immer beim Schreiben denken!
Nicht jeder wird eure Geschichte mögen. Aber die Leser, die deine Geschichte nicht mehr aus der Hand legen – genau für die schreibst du! Die sind eure wahren Unterstützer! Also bitte, lasst euch nicht verunsichern und werft nicht gleich das Handtuch hin, wenn es schwer wird. Denn wir Menschen tendieren oft dazu, dass wir schnell aufgeben, wenn es mal schwieriger wird.
Fazit:
Der Beitrag »Wenn der Traum platzt, was tun?« zeigt uns die bittere Realität, was passiert, wenn man nur dieses eine Ziel hatte. Wie schnell man ins Straucheln geraten kann und unsere Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen kann. Es liegt immer noch an uns, zu entscheiden, inwieweit man das alles an sich herankommen lässt.
Welche Wege gibt es für uns Autoren, um aus einer solchen Enttäuschung wieder herauszukommen? Ich will nicht lügen. Es schmerzt und ist KACKE, frustrierend und unverständlich. Doch auf den zweiten Blick, mit etwas mehr Distanz betrachtet, kann man den einen oder anderen Kritikpunkt besser verstehen. Als noch vor drei Monaten. Wir wachsen mit unserer Geschichte.
Ich hoffe, dass euch der Beitrag »Wenn der Traum platzt« etwas behilflich sein kann. Ihr seht, ihr seid nicht allein! Wenn ihr euch mal wieder an einem Scheidepunkt befindet und mit dem Gedanken spielt, mit dem Schreiben aufzuhören. Glaubt mir, von diesen Punkten wird es eine ganze Menge geben. Es liegt an euch, herauszufinden, was ihr eigentlich wollt. Was euch am Schreiben so begeistert? Und ob ihr es nur hobbymäßig machen wollt oder eben schon mehr daraus machen wollt.
So, meine lieben Wölfe, immer gibt es einen da draußen, der gerade eine harte Zeit hat und abgelehnt wurde. Wir denken an dich und fordern dich auf, schreib weiter! Du schaffst das! Du musst aber auch an dich glauben! Denn wir glauben an dich, dein Wolfsrudel! Auuuu
Bis demnächst, eure Pauli Wolf