Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte

Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte

Hallo Wölfe. Sorry für die lange Abwesenheit, aber auch ein Wolf braucht mal etwas Urlaub. 😉 Mein heutiger Beitrag handelt von »Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte«. Jeder von uns stellt sich nach dem x-ten Mal Lesen und Bearbeiten, die Frage, wie kann ich die Erzählung noch packender schreiben?

Mit ein paar Tricks gelingt es einem problemlos oder aber man kommt mit Plottwists zur perfekten Geschichte.

 

Drama, Baby, Drama …

 

Wie auch im echten Leben benötigt unsere Geschichte die eine oder andere Prise Drama. Denn sonst sitzen die Leser vor dem Buch und eh man sich versieht, landet es in der hintersten Ecke des Regals, weil es langweilig ist.

Eine Geschichte sollte eine emotionale Achterbahnfahrt sein. Sowohl für den Helden als auch für die Lesenden. Sie sollte von vielen Höhen und Tiefen geprägt sein. In der Erzählung müssen Situationen entstehen, die dem Protagonisten und seinen Freunden das Leben zur Hölle machen. Die sie an den Rand der Verzweiflung bringen.

Denn erst dann ist die Hauptfigur imstande, sich weiterzuentwickeln. Und die Leser fiebern ununterbrochen mit ihrem Helden oder ihrer Heldin mit. Deswegen immer daran denken: »Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte«.

 

Was benötige ich aber, um in die Geschichte Pep reinzubringen?

 

Damit die Erzählung ansprechend ist, kann man sich am eigenen Leben orientieren oder an seinem Bekanntenkreis. An den Erfahrungen, die wir gemacht haben, und an den Begegnungen, die wir schon hatten. Kein Lebensweg verläuft gradlinig. Früher oder später befinden wir uns alle auf einem steinigen Weg. Einen Weg, den wir nur ungern betreten. Aber es liegt an uns, das Beste daraus zu machen.

Und genauso geht es in der Geschichte. Du willst, dass die Leser deine Geschichte nicht mehr aus den Händen legen? Du willst, dass sie mit den Hauptfiguren mitleiden und sich sogar identifizieren können? Dann baue unterschiedliche Schlüsselmomente ein.

Wendepunkte, die man vorher nicht kommen sieht. Veränderungen, mit denen man absolut nicht gerechnet hat und die alles auf den Kopf stellen. »Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte«.

 

Welche prägenden Ereignisse gibt es?

 

Wie bekommt meine Geschichte Pep? Diese Frage stelle ich mir immer, wenn ich ein neues Kapitel anfange zu schreiben. Oft sitze ich da und schließe die Augen, atme tief ein und aus und konzentriere mich nur auf die Hauptfigur. 

Folgende Fragen, die mir etwas dabei helfen in die Situation reinzukommen:

 

  • In welcher Situation befindet sich meine Figur jetzt? 
  • Was hat sie vor?
  • Wer ist Freund und wer ist Feind?
  • Inwieweit bringt diese Situation meine Geschichte und damit die Hauptfigur weiter voran?
  • Was hat sich von der letzten Szene bis zu dieser geändert?
  • Wie hat sich die Figur benommen?

 

Es gibt unzählige Fragen, die man sich vor Beginn eines neuen Kapitels stellt und stellen muss. Alle sind wichtig und richtig! Denn nur so bringen wir unsere Geschichten voran. Lasst euch Zeit beim Schreiben eines Kapitels.

Und lest es euch am folgenden Tag nochmal durch. Oft fallen einem die passenden Formulierungen erst am nächsten Tag ein. Und denkt immer dran: »Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte«.

 

Welche Plottwists gibt es für die Erzählung?

 

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man die Erzählungen aufpimpen kann. Egal ob Liebesroman oder Fantasy, manche der folgenden Plottwists kann man auch Genre unabhängig benutzen. Natürlich muss man sie anpassen, aber sie können dabei helfen, die Story abwechslungsreich zu gestalten. Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte gelangen ist nicht leicht, aber machbar!

 

Große und einschneidende Wendungen:

 

1. Die gefakte Prämisse: 

Mit ihr führen wir die Leser auf die falsche Fährte. Meistens wird sie ja auf den ersten Seiten langsam eingeleitet, sodass sie am Ende vom Helden bewiesen oder widerlegt wird. Hier kann man damit spielen, dass sich herausstellt, dass die Grundannahme ein Irrtum war.


2. Die Rückkehr oder Auferstehung einer vermissten Figur: 

Es gibt einige Geschichten oder Serien, die darauf aufbauen. Ein wichtiger Charakter verschwindet während einer Schlacht. Seine Verbündeten oder die große Liebe suchen nach ihm.

Dabei begibt sich die Hauptfigur auf ihre persönliche Heldenreise. Unterwegs erfährt sie, dass ihr Freund/Meister/Verbündeter/große Liebe tot ist. Oder aber nicht mehr der Gleiche ist. Irgendwann findet man ihn, oder aber er stellt sich als Endgegner heraus.

Es gibt so viele Möglichkeiten, die man hier nutzen kann, damit die Geschichte packender ist. Und sich gleichzeitig von anderen abhebt. Schließlich wollen wir nicht der 1000-Abklatsch von XY sein.


 

3.  Die geheimnisvolle Identität: 

Sie ist eine weitere Schlüsselszene, die die Erzählung verändern kann und noch mehr Spannung reinbringt.

Plötzlich ist Clara nicht die, für die sie alle halten. Sie ist die verschollene Königin vom Planeten Orikal. Sie ist die Lösung zur Beendung des planetarischen Krieges.

Oder der Fake-Prinz Marcellus ist in Wirklichkeit der unliebsame Feind. Der versuchte, sich in die Gesellschaft der Rikans einzuschleichen, um ihre Gewohnheiten auszuspähen.

Es gibt so viele Möglichkeiten, seine Erzählung ansprechend zu verpacken, damit man als Leser das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen möchte. Auch wenn einem die Augen schon am Zufallen sind. Man will, nein, man muss wissen, wie es ausgeht! Also vergisst nie »Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte«.


 

4. Das doppelte Spiel: 

Wer kennt es nicht? Einer der Feinde ist in Wahrheit ein heimlicher Verbündeter von deinem Helden. Bloß weiß es nicht einmal dein Held selbst. Oder ein ihm nahestehender Freund entpuppt sich zum Verräter. Und wieder wird dem Helden der Boden unter den Füßen weggezogen.


 

5. Der Verrat: 

Hier gibt es ebenfalls viele Wege, wie man den Protagonisten leiden lassen kann. Die Familie fällt dem Protagonisten in den Rücken und liefert ihn an seine Feinde aus. Oder er wird von seiner großen Liebe ausgespielt. Wie ihr seht, ist auch hier der Fantasie keine Grenze gesetzt.


 

6. Der unzuverlässige Beobachter/Erzähler: 

Stell dir vor, du steckst mitten in der Geschichte und fieberst mit dem Protagonisten mit. Auf einmal ändert sich alles und plötzlich ist der Feind deiner Hauptfigur das eigentliche Opfer.

Du hast die ganze Zeit mit dem Falschen mitgefiebert. Wie konnte das bloß passieren? Ganz eindeutig war der Erzähler schuld daran. Er hat die Wahrheit so verzerrt, dass du es ihm geglaubt hast. Ohne etwas zu hinterfragen, obwohl einige Sachen darauf hingedeutet haben. Vielleicht wolltest du es einfach nicht sehen? Wie im echten Leben.


 

7. Übernatürliche Fähigkeiten:

Durch ein Missgeschick oder einen Unfall bemerkt die Hauptfigur, dass sie nicht normal ist. Dass sie kein stinknormaler Mensch ist, sondern etwas anderes. Seltsame Wesen sind hinter ihr her. Und sie muss in kürzester Zeit lernen, wie sie ihre Fähigkeiten kontrollieren kann, um ihre Familie und Freunde besser zu beschützen.


 

8. Feststecken in einer Zeitschleife:

Der Prota erlebt Tag für Tag immer denselben Tag. Wie kann das sein? Nach und nach entdeckt er Verbündete, denen das Gleiche passiert ist. Anfangs sind sie noch passiv. Vielleicht bemerken sie es nicht einmal?

Es fühlt sich eher wie ein Déjà-vu an. Schon bald fühlen sie sich wie in »Täglich grüßt das Murmeltier«. Endlich werden sie aktiv und suchen nach einem Ausweg aus diesem Albtraum. Auch hier gibt es etliche Wege, die Geschichte fesselnd zu gestalten.


 

9. Wechsel der Sympathie:

Aus heiterem Himmel zeigt sich der Feind auf einmal nahbar. Ja, fast schon menschlich, sodass die Figur ins Zweifeln gerät. Was, wenn er gar nicht so schlimm ist? Warum sollte ich ihn töten? Diese Situation kann neue Hindernisse mit sich bringen und bringt frischen Wind in die Geschichte.


 

10. Der Gedächtnisverlust:

Ein Autounfall. Eine unbekannte Person verläuft sich im Wald. Oder wird auf der Straße aufgegriffen. Sie spricht nicht. Niemand weiß, wer diese Person ist. Und niemand weiß, was da draußen hinter dem Prota her ist. Ein Spiel gegen die Zeit beginnt.

Oh Mann, schon jetzt fallen mir unzählige Ideen dazu ein. Fühlt ihr, wie es in den Fingern juckt und zuckt? Dann auf und schreibt euren Bestseller! Ich glaube an euch! 😉


 

11.  Die alternative Realität:

Das Klischee schlechthin. Die Charaktere leben in ihrer sicheren Blase. Ihr Leben scheint perfekt. Bis ein Neuer in ihre Umgebung fällt. Dieser zweifelt, dass die Welt so ist, wie sie sich gibt. 

Nach und nach entdeckt er die Wahrheit und sucht einen Weg raus. 

Der Prota muss nicht nur mit sich und seinen Zweifeln kämpfen, sondern er muss gleichzeitig gegen die Leute in der heilen Welt kämpfen. Denn sie wollen ihr Zuhause nicht verlieren. Und wer steckt überhaupt dahinter? Und warum?


 

12.  Die Vorbestimmung:

Dieses seltsame Geburtsmal an ihrer Schulter. Schon immer fragte sich Lucy, was das war. Ein schlechter Makel – oder hatte es eine höhere Bestimmung? Plötzlich tauchen Fremde im Dorf der Luchadores auf. Sie suchen Menschen mit genau diesem Fleck.

Lucy wird von einem jungen Mann aus dem Dorf gerettet, kurz bevor sie entführt wird. Sie kennt ihn nicht. Aber er sie. Aus einem anderen Leben. Ein Leben, indem sie beide zusammen waren. Eine Hetzjagd beginnt auf Leben und Tod. Aber was hat das Mal für eine Bedeutung? Welche Rolle spielt Lucy in all dem?

Ungefähr so könnte deine nächste Geschichte klingen. Nein, kleiner Scherz. Natürlich wird deine noch besser sein. 😉 Ihr wisst, was ich meine. Aus allen Blickwinkeln kann man dem Prota Steine in den Weg legen. Damit die Story eine echte Achterbahn der Gefühle wird.


Kleine Wendepunkte […]

 

Neben den großen Plottwists gibt es auch noch die Kleinen. Die ebenfalls nützlich sind, um die Erzählung etwas aufzulockern. Sie eignen sich perfekt dazu, ein Loch im Plot zu stopfen.

 

Dazu zählen die folgenden Helferlein …

 

1. Ein geheimnisvoller Helfer:

Ein unscheinbarer Nebendarsteller entpuppt sich als wertvoller und geheimnisvoller Helfer des Protagonisten.


 

2. Die entdeckte Lüge:

Eine kleine Notlüge hat weitreichende Konsequenzen.

Am Morgen noch rief Molly ihren Liebsten Pierre an und wollte ihn zum Picknick einladen. Der hatte ihr aber abgesagt. Er müsse den ganzen Tag für eine Klausur lernen. Doch in Wirklichkeit wollte Pierre Molly ein Geschenk zum Jahrestag machen und bat Kim, ihn zu begleiten.

Er dachte, mit Kims Unterstützung, die ja die beste Freundin von Molly ist, kann ja nichts mehr schiefgehen. Doch er hatte sich geirrt!

Kaum betraten sie den Juwelier »Diamonds« in der Stadt, erspähte Rosalie sie von der gegenüberliegenden Straßenseite.

Während Kim ein paar Ringe anprobierte, weil sie die gleiche Ringgröße hatte wie Molly. Knipste Rosalie eifrig drauflos. Sie schoss etliche Beweisfotos von den vermeintlichen Turteltauben.

Mit einem breiten Lächeln und fast schon beängstigend guter Laune eilte Rosalie zu Molly, um ihr die Fotos brühwarm vor die Nase zu halten. Schließlich gönnte sie Molly noch nie ihre Beziehung zu Pierre. Sie ergötzte sich regelrecht an Mollys geschocktem Gesichtsausdruck. Die sich daraufhin Hals über Kopf von Pierre trennte und Kim die Freundschaft kündigte.

Indessen alle drei mit ihrem Verlust versuchten, irgendwie klarzukommen –, feierte Rosalie ihre kleine Intrige mit einem Glas Sekt im Restaurant nebenan. Endlich hatte sie die Turteltauben auseinandergebracht. Jetzt war sie an der Reihe, Pierre für sich zu gewinnen!

So oder so ähnlich könnte der nächste Herzschmerz-Roman klingen. 😉


 

3.  Die gescheiterten Pläne:

Der Held war sich so sicher. Nichts hätte ihn von seinem Plan abbringen können. Bis auf das jetzige Scheitern. Was war schiefgelaufen? Was hatte er vermasselt? Oder wurde er verraten? Aber von wem?

Diese Art der Wendung bringt die Geschichte nochmal auf ein ganz anderes Level. Als Leser möchte man ebenfalls herausfinden, was da schiefgelaufen ist. Und wie man das Ziel dennoch erreicht.

Das ist einer meiner Lieblingswendepunkte, weil er sich so oft in unserem Leben wiederfindet. Aus einer kleinen Fliege wird schnell ein Elefant.


 

4.  Die Missverständnisse:

Ein belangloses Missverständnis zwischen den Charakteren kann einen ganzen Rattenschwanz an Ereignissen mit sich ziehen. Plötzlich werden aus Freunden die größten Feinde.

Oder eine Liebe zerbricht. Der Held zieht sich zurück von seinen Liebsten, weil er etwas falsch verstanden hat. Woraufhin sein Konkurrent die Chance nutzt und sich an seine Angebetete ranmacht. Es kann hier so vieles passieren. Eben wie eine Achterbahnfahrt.


 

Fazit:

Wie ihr seht, Wölfe, ist es wichtig, dass die Geschichte Hoch und Tiefs hat, dass es Abwechslung in der Erzählung gibt. Denn sonst würde man das Buch nicht einmal kaufen. Wichtig ist, dass man nicht übertreibt. Hört hierbei auf euer Bauchgefühl. Meistens merkt man von selbst, wenn es irgendwo zwickt. Man fühlt sich an der Stelle nicht wirklich wohl.

All diese Wendepunkte, egal ob große oder kleine, bringen unseren Helden ans Limit. Er muss sich unterschiedlichen Situationen stellen. Immer wieder muss er seine Komfortzone verlassen, um zu dem Helden zu werden, der er am Ende ist. Und um das zu erreichen, musst du als Autor ihm dabei behilflich sein. Indem du ihm den Weg bis zum Ende so schwierig wie möglich machst.

 

Als Autor musst du zu deinem Helden gemein sein …

 

Als Autor muss man seinen Protagonisten leiden lassen. Man muss ihn verraten und ja auch ausliefern an die Feinde. Aber genauso kann man ihm beistehen, anhand von Verbündeten. Man lässt ihn reifen und stärker werden. Und man lässt ihn lieben. Damit er glücklich wird. Vielleicht lässt man ihn am Ende auch wieder heimkommen.

So meine Wölfe, ich hoffe, dass euch der Beitrag »Mit Wendepunkten zur perfekten Geschichte« gefallen hat. Und lasst mich wissen, ob ihr durch den Beitrag eure Erzählungen etwas verbessern könntet. 😉

Auuu, Wölfe. Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer.

 

Eure Pauli Wolf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert