Der NaNoWriMo ist geschafft!

Der NaNoWriMo ist geschafft!

 

Der heutige Beitrag handelt von »Der NaNoWriMo ist geschafft!«. Erst einmal herzlichen Glückwunsch an alle, die daran teilgenommen haben und ihn geschafft haben.

Für viele von euch ging er am 30. November 2024 zu Ende. Da ich diesmal meinen ganz privaten NaNoWriMo ins Leben gerufen habe, fing mein Wolfsschreibe-Monat erst am 4. November 2024 an und endet ganz genau heute, am 4. Dezember 2024.

 

Was für eine Aufregung …

 

Alle Jahre wieder verfallen wir in diese Schreibwut, die einen Monat lang anhält. Wir sind hoch motiviert und schreiben regelmäßig. Klar, am Anfang fällt es uns noch schwer, eine Routine zu entwickeln. Manche von uns quälen sich richtig in den ersten zwei Wochen durch den Monat. Insgeheim verfluchen sie ihn wahrscheinlich und fragen sich: »Warum habe ich da überhaupt mitgemacht?« Da ist man umso glücklicher, wenn man sagen kann: Der NaNoWriMo ist geschafft!

Andere wiederum geben schon nach zwei Wochen auf, weil sie sich selbst so viel Druck machen, die perfekte Geschichte zu schreiben. Einfach weil sie wissen, dass sie das ganze Jahr über kaum Zeit haben werden, ihren Roman zu beenden. Deshalb wollen sie alles in diesem Monat schaffen. Was logisch betrachtet ja schon automatisch zum Scheitern führt. Diese Personen denken garantiert nicht an: »Der NaNoWriMo ist geschafft!«

Dann gibt es die Schreiberlinge, die sich über jedes geschriebene Wort freuen. Und genauso sollte man auch an den NaNoWriMo herangehen. Ohne große Erwartungen. Niemand außer euch selbst zwingt euch, die 50 000 Wörter zu schaffen. Natürlich könnt ihr ein halbes Jahr Vorarbeit leisten und die Recherche Notizen, Charakterentwicklungen und das Worldbuilding schon bereit haben, um es dann im November alles zu einer fantastischen Erzählung umzuwandeln. Und dann laut jubeln: Der NaNoWriMo ist geschafft!


 

Lass den Kopf nicht hängen, wenn es nicht klappt!

 

Aber mach dir nicht schon vor dem ersten Satz Druck. Vor allem lass den Kopf nicht hängen, wenn du mal keine gescheiten Sätze aufs Papier oder deinen Laptop bringst. Davon geht die Welt nicht unter! Im Gegenteil: Es zeigt dir, dass du nicht so versessen an die Sache herangehen sollst. Denn genau dann entstehen die Schreibblockaden. Wir machen uns selbst so viel Druck, dass uns dann nichts mehr einfällt. Vor allem, wenn deine Schreibpartner sich auf einmal freuen und sagen: Der NaNoWriMo ist geschafft!

Aber man selbst immer noch vor der leeren Seite sitzt, egal ob offline oder online, und der Kopf ist genauso leer wie das Blatt. Panik überrollt uns. Wir hören die Uhr an der Wand poltern. Ticktack. Ticktack. Fünf Minuten sind um, in denen wir nichts, aber auch gar nichts geschrieben haben. Frustriert beenden wir unseren Ausflug in die Schreibwelt. Heute überhaupt noch etwas Nützliches zu schreiben. Manche haben die Hoffnung, dass es am darauffolgenden Tag besser klappt, wenn man eine Nacht darüber geschlafen hat.

Doch leider gibt es die, die frustriert und eingeschüchtert aufgeben. Weil der innere Kritiker mal wieder stärker war. Und sie begraben ihre Idee und sperren sie in eine Ecke tief in ihren Gedanken ein. Dabei wissen sie nicht, ob ihre Geschichte die »eine« ihres Lebens ist. Und diese Schreibenden jubeln dann nicht: »Der NaNoWriMo ist geschafft!« Deswegen, bitte gebt nicht so schnell auf. Es ist vollkommen normal, dass man Hochs und Tiefs beim Schreiben hat. Zumal es auch ein forderndes und einsames Hobby ist. Und leider gibt es viele Blender und Neider da draußen.


 

Wie kann ich den Schreibmonat richtig für mich nutzen?

 

Indem du dir jeden Tag ein Ziel setzt.  Damit du am Ende des Monats ganz laut schreien kannst: »Der NaNoWriMo ist geschafft!« Dein Ziel muss nicht groß sein. Es reichen schon 15 Minuten am Tag, in denen du dir deine Idee von der Seele schreibst. Denn schon mit diesen kleinen Schritten erlernst du die Routine. Natürlich ist Talent ein Segen beim Schreiben, denn dann geht alles wie geschmiert. Man muss sich nicht ständig weiterbilden, weil man es einfach im Blut hat. Aber Schreiben besteht aus vielen verschiedenen Komponenten, die bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt sind.

Manche können fantastisch formulieren, jedoch fehlt es ihnen an Emotionen. Andere wiederum sprudeln förmlich vor Emotionen, haben aber Probleme beim Formulieren. Beides kann man durch Fleiß und Zeit erarbeiten. Nur möchte das nicht jeder tun. Heutzutage muss alles schnell gehen. Deswegen ist dieser Schreibmonat so wichtig für alle, die sich fürs Schreiben interessieren. Denn in diesem Monat konzentriert man sich hauptsächlich nur auf seine Geschichte.

Man kann einfach drauflosschreiben, ohne darüber nachzudenken, welcher Satz jetzt perfekt ist und welcher weniger. Schalte beim Schreiben dein Gehirn aus und lass es einfach fließen. Lass dich von deinen Emotionen mitreißen. Du musst niemandem deine Narrative zeigen. Du musst auch niemanden beeindrucken. Aber solange es sich gut für dich anfühlt, so lange bist du auf dem richtigen Weg, zu deiner perfekten Geschichte. Du kannst den Monat auch dafür nutzen, deine Geschichte komplett zu überarbeiten. Dich richtig mit deinem Text auseinandersetzen. Und dann kannst du immer noch mit vollem Stolz sagen: »Der NaNoWriMo ist geschafft!«


 

Der National Writing Month ist notwendig, …

 

Weil er uns an unsere persönlichen Grenzen treibt. Wir erinnern uns an die Freude und den Spaß am Schreiben. Aber es ist auch harte Arbeit. In diesem magischen Monat lernen wir uns nochmal ganz anders kennen. Viele von uns schreiben, weil wir es uns wünschen. Weil wir fest daran glauben, irgendwann unsere Bücher zu verkaufen. Doch im Laufe der Zeit verlieren wir den Grund, weshalb wir eigentlich mit dem Schreiben begonnen haben aus den Augen. Im November werden wir wieder daran erinnert. Und lehnen uns zufrieden zurück, wenn wir hinausposaunen: »Der NaNoWriMo ist geschafft!«

Der November gibt uns die Magie zurück und zeigt uns, dass unser Herz und unsere Seele die Essenz unserer Geschichte ist. Natürlich gibt es die Personen, denen es nur darum geht, die 50 000 Wörter zu schreiben. Es zu schaffen. Denn schließlich handelt es sich ja hier immer noch um eine Challenge. Eine Herausforderung, ob wir ihr gewachsen sind. Doch manche Umstände verhindern, dass wir es schaffen. Dennoch ist das Dabeisein ebenfalls wichtig. Die Erfahrung, an sowas mitzumachen, ob jetzt in einer Gruppe, alleine oder eben auf einer Plattform, ist bereichernd für euch als Autoren. Traut euch und lasst die Geschichte durch euch sprechen. Damit auch ihr erfolgreich vor euch hin grinsen könnt: »Der NaNoWriMo ist geschafft!«

Auch wenn im ersten Moment alles ziemlich surreal für euch klingt. In jeder Geschichte gibt es Ansätze, die man verwenden kann. Die man überarbeiten und zu etwas Schönem machen kann. Haltet euch aber fern von Autoren, die euch Energie rauben. Denn es wird immer welche geben, die etwas an eurer Geschichte zu meckern haben. Selbst aber nichts vorzuweisen haben. Einfach weil sie frustriert sind und gern Newbies runtermachen, um sich selbst zu erhöhen. Das sind genau die, die den Monat nicht für sich nutzen.


Nicht immer hilft Erfahrung dabei, super Texte zu schreiben …

 

Einige da draußen schreiben Jahrzehnte. Und haben vielleicht noch nie gesagt: »Der NaNoWriMo ist geschafft!«

Manche von ihnen waren erfolgreich oder sind es noch. Dann gibt es die, die nur so vor Wissen in Bezug aufs Schreiben sprudeln, jedoch sind deren Geschichten nicht wirklich packend. Sie selbst sehen sich aber als unerkannte Bestsellerautoren. Genau von diesen Personen solltet ihr euch fernhalten. Manchmal hilft ihnen die Erfahrung auch nicht weiter, um besser zu werden.

Hin und wieder ist es auch einfach nur Karma. Denn wie du anderen begegnest, so begegnen sie dir. In welcher Form auch immer. Also denkt das nächste Mal vorher einfach mal nach, ob euer Kommentar wirklich hilfreich ist. Oder ob die nächste negative Rezension unbedingt herausmuss. Vielleicht seid ihr ja auch deswegen nicht gerade erfolgreich oder beliebt?


 

Den NaNoWriMo dazu nutzen, um sich klarzuwerden, wie es weitergeht …

 

Nutzt den Monat so gut es geht für euch aus. Genau jetzt ist der Moment, sich darüber Gedanken zu machen, wie es mit deiner Schreibkarriere weitergehen soll. Ob es überhaupt weitergeht. Denn wenn du während der Wochen merkst, dass das Schreiben eher ein Kraftakt ist und du dich mit dem Geschriebenen unwohl fühlst, dann solltest du es nochmal überdenken. Lege eine Pause ein und kehre zum Schreiben erst wieder zurück, wenn du es fühlst. Wenn dich die Lust packt.

Nutze die Zeit, all deine versteckten Projekte aus der geheimnisvollen Schublade zu holen oder aus dem verstaubten Regal. Vielleicht hast du ja noch einen Rohdiamanten irgendwo im dunklen Keller liegen? Gehe sie durch. Vielleicht packt dich das Schreibfieber wieder und du willst sie endlich zu Ende schreiben, deine allererste Geschichte? Oder aber, du willst sie umschreiben.

Wie du siehst, kann dir der NaNoWriMo so vieles zeigen, wenn du bereit bist, dich darauf einzulassen. Verschließe dich nicht vor dem Neuen. Und tausche dich regelmäßig mit deinem inneren Zirkel aus. Autoren, denen du vertraust, die dich auch mal pushen und dir die Wahrheit sagen, wenn du dich verläufst. Knüpfe neue Kontakte. Vor allem auf den Plattformen kann man sich prima mit Autoren aus unterschiedlichen Ländern austauschen. Lerne Neues kennen und versuch, dich ständig weiterzuentwickeln. Aber lass dich vom Schreiben nicht durch andere abhalten!


 

Nur du kannst deine Geschichte zu Ende bringen …

 

Es gibt Menschen, die dir begegnen werden und sich als Helfer anbieten werden. Achtet genau darauf, wann sie euch helfen. Meistens sind das die, die Testleser suchen. Wenn du dann deine wertvolle Zeit ihnen zur Verfügung gestellt hast und ihnen geholfen hast, haben sie plötzlich keine Zeit mehr für dich. Also überlegt gut, wen ihr in euer Leben lasst.

Da draußen gibt es über zwanzigtausend offizielle Schriftsteller. Hinzu kommen etliche Hobbyautoren. Gefühlt täglich veröffentlicht jemand ein Buch. Und bei dir steigt der Druck, auch endlich etwas zu veröffentlichen. Doch dein innerer Kritiker hält dich davon ab. Und auch deine sogenannten Schreibpartner. Also diskutiere dich mit deinem Kritiker aus und löse dich von deinen sogenannten Schreibpartnern. Konzentriere dich nur auf dich. Denn nur du kannst deine Geschichte zu Ende schreiben. Sowie, sie es verdient. Und jede Geschichte verdient ein respektvolles Ende.


 

Was hat mir der Schreibmonat gebracht?

 

Puh! Etliche Erkenntnisse. Dass ich stärker bin, als ich dachte. Auch wenn mein Leben gerade kopfsteht, so stecke ich meine Energie weiterhin ins Schreiben. Es ist für mich wie das Atmen. Meine Schreibroutine hat sich erneut gefestigt und mein Durchhaltevermögen ist wieder erweckt. Die Vernunft hat gesiegt, dass man sich hin und wieder vom alten Ballast trennen sollte. Und damit meine ich keine Kilos oder alte Kleidung. Nein, damit meine ich »Freunde«, die nur auf sich gucken. Die man eigentlich nicht missen möchte, aber Freundschaft ist eben keine Einbahnstraße. Also trennt euch von Leuten, die euch hindern wollen, damit ihr eure Träume verwirklichen könnt.

Dieses Jahr habe ich einen NaNoWriMo für mich allein gemacht. Mein Ziel war es, 80 000 Wörter in einem Monat zu schreiben. Er fing am 4. November an und endet heute, den 4. Dezember 2024. Leider habe ich mein hoch gestecktes Ziel nicht erreicht.

Dennoch bin ich stolz auf mich, weil ich ganze 73.589 Wörter geschafft habe. Sicherlich würde ich heute noch ein paar Wörter dazu schaffen, aber ich denke, für diesen Monat reicht es.

Ich werde die Geschichte überarbeiten und sie dann Verlagen anbieten. Diesmal wurde es ein Liebesroman. Es fehlt nicht mehr viel, dann ist er fertig. Noch kämpfe ich mit mir, ob es ein Happy End geben soll. Oder doch lieber ein trauriges Ende. Lasst euch überraschen.


 

In Zukunft werde ich euch informieren, welche Schritte ich unternommen habe, sobald mein Manuskript fertig war. Was es zu beachten gibt. Und was man alles machen muss, um zwischen all den anderen Autoren gesehen zu werden.

 

Ich hoffe, euer NaNoWriMo war erfolgreich. Egal, wie weit ihr gekommen seid, ihr könnt verdammt stolz auf euch sein. Viele reden nur davon, ein Buch zu schreiben. Dann beginnen sie und nicht mal in der Mitte angekommen, brechen sie wieder ab. Weil sie es einfach unterschätzen, wie viel Arbeit es wirklich ist. Genau diese Personen nutzen KIs, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Wenn ihr an euch und eure Geschichte glaubt, dann verzichtet auf die KI. Benutzt sie nur, um die Fehler zu korrigieren, aber schreibt selbst!

So, Wölfe, ich drücke euch die Daumen. Und jetzt setzt euch an die neue Geschichte und bearbeitet sie, damit sie an die richtigen Leser kommt. Viel Glück.

Eure Pauli Wolf

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